Anti-Aging-Produkte dominieren die Kosmetik. Cremes gegen Falten, Seren, die die Haut straffen und Lotions, die Altersflecken reduzieren – die Regale in Kaufhäusern sind voll davon. Da fällt es schwer, den Überblick zu behalten und herauszukristallisieren: Was hilft denn nun wirklich? Dieser Frage gehen wir im folgenden Artikel nach.
Wie kommt es zur Hautalterung?
Der Alterungsprozess des Körpers geht auch an unserer Haut nicht spurlos vorbei. Tatsächlich beginnt die Hautalterung schon sehr früh – nämlich ab 25 Jahren. Deshalb ist es sinnvoll, sich bereits in den Zwanzigern mit der Anti-Aging-Pflege auseinanderzusetzen und die Haut durch eine Anti-Aging-Routine zu unterstützen.
Falten (zunächst zeigen sich feine Linien), trockene Haut und Altersflecken sind typische Anzeichen für die Hautalterung. Woher kommen diese Merkmale? Die Haut besteht aus drei Hautschichten, die sich mit der Zeit verändern. Während die oberste Hautschicht (Epidermis) sich in jungen Jahren im Durchschnitt alle 27 Tage erneuert – das passiert, indem neue Zellen von innen nachwachsen – findet dieser Prozess im Alter nur noch etwa alle 60 bis 70 Tage statt. Außerdem nimmt die Kollagenproduktion im Körper ab. Da Kollagen der Hauptbestandteil unseres Bindegewebes ist, büßt die Haut deshalb mit der Zeit an Spannkraft und Elastizität ein. Auch der Hyaluronsäure-Bestand im Körper lässt nach. Und da diese gelartige und durchsichtige Flüssigkeit in unserem Gewebe dafür zuständig ist, die Haut glatt und geschmeidig zu halten, kommt es im Alter zu Falten und trockener Haut. Auch ein fahler Teint und Augenringe und Schwellungen gehen oft mit der Hautalterung einher.
Doch nicht nur der natürliche Alterungsprozess unseres Körpers kann der Haut schaden. Auch äußere Umstände und Umwelteinflüsse wirken sich darauf aus und können zu einer vorzeitigen Hautalterung führen. Besonders schädlich sind in diesem Zusammenhang zum Beispiel Rauchen, UV-Strahlung und schlechte Ess- und Trinkgewohnheiten.
Anti-Aging – Lässt sich die Hautalterung aufhalten?
Ja und nein. Mit 60 noch so auszusehen wie mit 20 ist schlichtweg nicht möglich, vor allem wenn man sich keinen Schönheitsoperationen unterziehen möchte. Trotzdem gibt es inzwischen viele Möglichkeiten, die Haut mit wertvollen Wirkstoffen zu unterstützen und beispielsweise die Bildung von Falten zu verlangsamen. Übrigens: Es ist einfacher, Falten vorzubeugen, als diese verschwinden zu lassen. Deshalb sollte man bereits mit einer Anti-Aging-Pflege beginnen, wenn sichtbare Zeichen der Hautalterung noch gar nicht vorhanden sind.
Das können Anti-Aging Cremes bewirken:
- Milderung von Falten
- Straffung und Glättung der Haut
- Aufhellen von Pigmentflecken
- Spenden von Feuchtigkeit
Um die perfekt passende Anti-Aging Creme zu finden, muss man sich zunächst über das eigene Hautbedürfnis bewusst werden. Dabei hilft es, sich folgende Fragen zu stellen: Welche Symptome der Hautalterung stören mich besonders und sind am meisten ausgeprägt? Und welcher Hauttyp bin ich? Gesunde Haut wird in vier Hauttypen unterteilt: Normale Haut, trockene Haut, fettige Haut und Mischhaut. Kennt man seinen Hauttypen, ist es wesentlich einfacher, die passende Gesichtspflege auszuwählen.
Diese Anti-Aging-Wirkstoffe gelten als besonders wirksam:
– Hyaluronsäure:
Wie bereits erwähnt, handelt es sich dabei um einen körpereigenen Stoff, der die Haut glatt und geschmeidig hält. Wird dieser im Alter weniger produziert, kann man Anti-Aging Cremes z.B. von Lancome verwenden, die diesen enthalten. Hyaluronsäure versorgt die Haut tiefenwirksam mit Feuchtigkeit und polstert sie optisch auf.
– Vitamin C:
Auch Vitamin C ist in der Anti-Aging-Hautpflege sehr beliebt. Denn es trägt zur Milderung von Zeichen der Hautalterung bei und sorgt gleichzeitig für einen strahlenden Teint.
– Niacinamid:
Dieser Begriff beschreibt die aktive Form des Vitamins B3 und wird in der Gesichtspflege als wahre Wunderwaffe gesehen. Es reduziert den Talgfluss der Haut und verfeinert große Poren, hellt Pigmentstörungen und Aknenarben auf und glättet feine Linien und Falten. Zusätzlich wird die Hautschutzbarriere gestärkt. Insgesamt verhelfen Anti-Aging Cremes, die Niacinamid enthalten, zu einem ebenmäßigen und glatten Gesichtsbild.
– Ferulasäure:
Hierbei handelt es sich um eines der stärksten natürlichen Antioxidantien. Gewonnen wird es aus pflanzlichen Quellen, zum Beispiel Hafer, Reis oder Weizen. Antioxidantien sind besonders wirksam, um freie Radikale – wie die UV-Strahlung – zu bekämpfen. Ferulasäure repariert sonnengeschädigte Haut und reduziert Falten und Pigmentflecken.
Welche Anti-Aging Creme passt zu mir?
Welche Wirkstoffe sich besonders für unsere Haut eignen, muss im Grunde jeder selbst ausprobieren. Allerdings gelten die genannten Stoffe als allgemein verträglich und kommen in den meisten Fällen für alle Hauttypen in Frage. Doch für welche Anti-Aging-Gesichtspflege entscheidet man sich jetzt am besten? Auch diese Frage muss individuell beantwortet werden. Nicht nur Hauttyp und Alterserscheinungen, sondern auch Lebensumstände und Vorlieben sollten in Betrachtung gezogen werden. Es gibt Anti-Aging-Pflegemittel nicht nur als Lotion oder Creme, sondern auch als Serum. Ein Serum ist dabei in der Regel besonders hochkonzentriert. Gleichzeitig gibt es Anti-Aging als Tagescreme, als Nachtcreme oder als Augencreme, die für optimale Ergebnisse oft auch in Kombination verwendet werden sollten.
Wichtig ist es, auf Qualität zu achten und sich vorher ausreichend zu informieren. Unsere Haut tatkräftig zu unterstützen und sie somit vor vorzeitiger Hautalterung zu bewahren, sollte uns nämlich die Zeit und Mühe wert sein. Schließlich trägt gesunde, schöne Haut nachhaltig zu unserem allgemeinen Wohlbefinden bei!