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Ein Stück Hoffnung in Patagonien

Ein Stück Hoffnung in Patagonien

von Anja Woertge
Fotocredit: © Catalina Claro
Life
15 / Juni / 2025

Stell dir einen Ort vor, an dem der Wald rauscht, wo Pumas durch die Nacht streifen und jahrtausende alte Bäume in den Himmel wachsen, ohne je eine Motorsäge gehört zu haben. In Cochamó – einem wilden Tal in den chilenischen Anden, ist diese Utopie Realität. Erreichbar ist das Tal nur zu Fuß oder auf Pferden durch einen dichten Regenwald, auf dessen moosbewachsene, gigantischen Bäumen am Morgen der Tau glänzt wie in einer fantastischen Sage. Genau hier, im Herzen Patagoniens, wird gerade eine Geschichte geschrieben, die Mut macht und Hoffnung schenkt.

Vor einem Jahr startete Conserva Puchegüín die Mission, eines der letzten großen Urwaldgebiete Südamerikas zu kaufen, um es zu schützen. 133.000 Hektar, ein Gebiet, das mehr als doppelt so groß ist wie Berlin. Die Vision: aus einem bedrohten Landstrich ein sicheres Zuhause für seltene Tiere, alte Bäume und zukünftige Generationen zu machen. Nur zwölf Monate nach dem Start der Kampagne ist die Hälfte des Weges geschafft. 45 Millionen Dollar wurden gespendet. Von Menschen aus 17 Ländern. Von Einzelpersonen, Stiftungen, Outdoor-Firmen, Familien.

Die Seele des Südens

Puchegüín ist ein abgelegenes, weitgehend unerschlossenes Naturgebiet im chilenischen Cochamó-Tal. Eine Region, die bekannt ist für ihre dramatischen Granitwände, üppigen Urwälder und wilden Flüsse. Mehr als 58.000 Hektar dieses Gebietes bestehen aus temperiertem Regenwald – einem der seltensten und artenreichsten Ökosysteme der Welt. Durchzogen wird das Land von einem komplexen hydrologischen Netzwerk aus Gletscherflüssen, Mooren und Feuchtgebieten. Puchegüín gilt als ökologisch besonders wertvoll, weil es ein Schlüsselstück in einem größeren biologischen Korridor ist, der Lebensräume miteinander verbindet und seltenen Tieren wie dem Puma, Huemul oder Darwin-Frosch Rückzugsräume bietet. Genau dieses Gebiet ist durch Landverkäufe, Abholzung und Infrastrukturprojekte bedroht – was Conserva Puchegüín nun verhindern will.

Foto: © Gerhard Hüdepohl

Warum Cochamó zählt

Ich hatte das Glück, Cochamó im November 2024 selbst zu bereisen und mir ein Bild von seiner Schönheit zu machen. Es wäre ein riesiges Unglück, dieses Paradies zu verlieren. Patagonien ist nicht irgendein Ort. Es ist die zweitgrößte Kohlenstoffsenke Lateinamerikas. Seine Moore, Wälder und Feuchtgebiete speichern mehr CO₂ als der Amazonas – wer Puchegüín schützt, schützt das Klima. Global.

Jahrtausende alte Bäume in Puchegüín
Foto: © Florian Hänel

Neben der unberührten Weite und der spektakulären Bergkulisse liegt hier in Puchegüín eine stille Fülle an Leben verborgen. Besonders eindrucksvoll sind die Alercen. Bäume, die älter sind als viele Zivilisationen. Einige Exemplare dieser patagonischen Zypressen (Fitzroya cupressoides) sind über 3.000 Jahre alt. Sie wachsen langsam und überdauern Generationen. Heute stehen sie unter Schutz, doch ihr Lebensraum schrumpft. In Puchegüín haben sie eines ihrer letzten großen Rückzugsgebiete.

Und auch die Tierwelt hat hier ihr Refugium: der bedrohte Huemul-Hirsch, das winzige Beuteltier Monito del Monte und der scheue Darwin-Frosch sind Arten, die es nur hier gibt. Verborgen zwischen Farnen, Gestein und dichtem Geäst hängt ihr Überleben davon ab, dass Orte wie dieser erhalten bleiben. Denn sie brauchen zusammenhängende Lebensräume mit einem intakten Ökosystem – genau das ist es, was das Projekt Conserva Puchegüín erhalten will.

Hinter dem Projekt steht eine internationale Allianz – The Nature Conservancy, Patagonia Inc., die Freyja Foundation, Puelo Patagonia und viele mehr. Sie eint ein Gedanke: Naturschutz gelingt nur gemeinsam – und mit den Menschen vor Ort. Die Kampagne konzentriert sich auf drei Schlüsselbereiche: effektiver Schutz von Ökosystemen, partizipatives Engagement mit lokalen Gemeinschaften und die Förderung von Modellen für nachhaltige Entwicklung. So haben mehr als 150 Einzelgespräche, Workshops und Versammlungen dafür gesorgt, dass lokale Gemeinden Teil des Projekts werden. Ziel ist ein Schutzgebiet, das von der Region selbst verwaltet wird und gleichzeitig Arbeit für die lokale Bevölkerung schafft.

Die wilden Flüsse von Puchegüín
Foto: © Andrés Claro

Eine Geschichte der Hoffnung und des Mutes

„Conserva Puchegüín ist nicht nur eine schöne Geschichte der Hoffnung, sondern auch eine bemerkenswerte Geschichte des Mutes – denn Mut wird durch Hoffnung genährt und lädt zum Handeln ein”, sagt Macarena Sánchez, Marketing- und Umweltdirektorin von Patagonia Chile. „Wir sehen, wie die Werte unserer Marke in diesem Projekt, in dem Sport, Aktivismus und Gemeinschaft miteinander verbunden sind, zum Leben erwachen. Das Puchegüín-Gelände ist ein unvergleichlicher Ort mit Kletterrouten von Weltklasse, und wir hoffen, dass wir durch Outdoor-Sportarten den Schutz von Orten wie diesem inspirieren können.“ Das Tal ist bei Kletter:innen aus aller Welt bekannt – wegen seiner Granitwände, die an Yosemite erinnern. Doch der wahre Schatz liegt in den Wäldern, die zu ihren Füßen wachsen.

Ein Kletterer in Puchegüín
Foto: © Catalina Claro

Noch ist es nicht geschafft

45 Millionen Dollar sind gesammelt. Doch 33 Millionen fehlen noch. Und jede Spende zählt – ob groß oder klein. Das Puchegüín-Gebiet gilt als „fehlendes Puzzlestück“ im entstehenden Netzwerk geschützter Lebensräume Südamerikas. Wenn die verbleibenden 33 Millionen US-Dollar gesammelt sind, entsteht hier einer der größten zusammenhängenden ökologischen Korridore Lateinamerikas – ein Raum, in dem Wildtiere sich frei bewegen und ursprüngliche Natur überleben kann. Denn jeder gerettete Hektar bedeutet mehr Atem für den Planeten, mehr Zukunft für Tiere und mehr Hoffnung für uns.

Wer helfen möchte, kann das hier tun:
👉 www.conservapucheguin.org/en/donate
Oder dem Projekt auf Instagram folgen: @conservapucheguin

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