Zähneputzen gehört zu den selbstverständlichsten Routinen unseres Alltags. Doch was genau steckt eigentlich in der Paste, die wir uns täglich mehrmals in den Mund geben? Mit dieser Frage begann für die Schwestern Antje und Bea eine Reise, die zur Gründung von COSANEA führte: einem jungen Unternehmen, das Zahnpasta neu denkt – in Glasflaschen und mit naturreinen Inhaltsstoffen.

Praktisch, natürlich, gut
Die Zutatenlisten herkömmlicher Zahnpasta lesen sich oft wie kleine Chemie-Exkurse – von bedenklichen Zusatzstoffen über künstliche Aromen bis hin zu Mikroplastik. Für viele Konsument:innen bleibt das undurchsichtig – anfangs auch für die beiden Gründerinnen. „Mit drei Kindern hat mich der enorme Zahnpastaverbrauch meiner Familie gestört und der damit entstehende Plastikmüll“, erinnert sich Antje. „Wenn kleine Kinder auf normale Zahnpastatuben drücken, kommt immer zu viel raus. Ich wollte es einfacher haben – so wie Seife zum Pumpen.“ Bea ging es genauso. „Man könnte natürlich auch einfach herkömmliche Zahnpasta in Glasflaschen umfüllen, aber nachdem wir uns näher mit dem Thema befasst haben, wollten wir auch den Inhalt verbessern“, erzählt Bea. „Herkömmliche Zahnpasta enthält viel Chemie, Konservierungsstoffe und Aromen, die man nicht benötigt und teilweise nicht sehr gesund sind.“

Aus dem Küchenmixer zur Marke
Die Ursprungsidee für COSANEA entstand also nicht im Labor, sondern zu Hause – mitten im Familienalltag. „Wir haben angefangen zu tüfteln und in der Küche Rezepturen gemixt. Dazu haben wir mit ätherischen Ölen experimentiert und ausprobiert, was gut zusammenpasst und schmeckt. Und dann viel getestet: Unsere Kinder, Männer, Familie und Freunde mussten viel Zähneputzen!“, lacht Bea rückblickend. Letzendlich entschieden sie sich für die Geschmacksrichtungen Zitrone-Ratanhiawurzel-Nelke (fluoridhaltig) und Blutorange-Fenchel (fluoridfrei). 2025 kam eine neue Kreation zur COSANEA-Produktfamilie hinzu: Marokkanische Minze-Bergsalbei mit Vitamin B12 in den Varianten fluoridfrei und fluoridhaltig. Die Zahnpasta kombiniert süßen Spearmint-Geschmack mit würzig-frischem Bergsalbei und der gesunden Vitamin B12-Komponente.

Glas statt Tube – aus gutem Grund
Die Braunglasflaschen mit Pumpspender sind nicht nur praktisch, sondern auch nachhaltig: „In einer 250 ml-Flasche stecken etwa dreieinhalb Tuben herkömmlicher Zahnpasta“, erklärt Bea. „Das spart nicht nur Verpackung, sondern auch Ressourcen. Und Glas kann beliebig oft recycelt werden.“ Die Etiketten bestehen aus Meeresplastik, die Verpackung aus 100% recyceltem Altpapier. „Wir sind stets auf der Suche nach innovativen Start-ups für Kooperationen und offen für neue nachhaltige Verpackungen und Lösungen.“
Was drin ist – und was nicht
Cosanea setzt bewusst auf pflanzliche Rohstoffe wie Fenchel, Nelke, Ratanjawurzel und Xylitol – letzteres bekannt als Birkenzucker, aber zahngesund und schützend. „Unsere Entwicklerin sagt immer: Diese Zahnpasta ist so naturrein, man könnte sie essen“, sagt Antje. „Keine künstlichen Konservierungsstoffe und keine Farbstoffe.“ Der Putzkörper besteht aus Rügener Heilkreide, die schäumende Wirkung liefert ein sanfter Tensid auf Kokos-Basis. Darüber hinaus setzt Cosanea auf ätherische Öle statt künstlicher Aromen. Drei Sorten gibt es bislang: Blutorange-Fenchel, Zitrone (mit Fluorid) und Bergsalbei-Minze – Letztere angereichert mit Vitamin B12, was besonders für Veganer:innen interessant ist. „Meistens muss es der Nahrung zugesetzt werden. Durch den automatischen Putzprozess mit unserer Zahncreme zweimal am Tag wird es in der benötigten Dosis über die Mundschleimhaut aufgenommen“, erklärt Bea.

Zahnpasta Made in Germany
Produziert wird die Zahncreme in einer deutschen Handmanufaktur, wo sie die Zahncreme gemeinsam mit ihrer langjährigen und erfahrenen Entwicklerin herstellen und abfüllen, die das Projekt von Anfang an begleitet hat. „Unsere Lieferketten sind kurz und die Kommunikation direkt. Wir können jederzeit bei der Produktion vorbeischauen“, betont Bea. Im nächsten Schritt wollen die beiden eine Bio-Zertifzierung für das Produkt erlangen. „Alle Inhaltsstoffe sind naturrein, sonst hätten wir 2025 damit nicht auf der internationalen Leitmesse für Lebensmittel und Kosmetik BIOFACH in Nürnberg vertreten sein können“, bezeugt Bea. „Jetzt brauchen wir nur noch das Label.“ Dann können die Produkte auch in den stationären Bio-Handel aufgenommen werden. „Außerdem sind weitere Geschmacksrichtungen geplant, und es gibt Ideen für nachhaltige Zahnseide, Mundwasser und Mundspray“, verrät Antje. „Alles, was mit Mund- und Zahnpflege zu tun hat!“
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