Vom 31.07 bis 02.08 diesen Jahres fand die internationale Fachmesse für nachhaltige Textilien, die „INNATEX“ statt. Zwei Mal im Jahr, im Sommer und im Winter, finden sich Gleichgesinnte in Hofheim-Wallau bei Frankfurt am Main ein. Neue Gedankenansätze, Labels und Produktionsweisen werden geteilt und entdeckt.
Was macht die INNATEX aus?
Anders als andere nachhaltige Messen beschränkt sich dieses Event nicht nur auf den Bekleidungssektor. Im Sortiment werden ebenfalls Accessoires, Schuhe, Heimtextilien, Stoffe und viele weitere textile Produktgruppen eingebunden. Die Veranstaltung gibt es bereits seit 1997. Dennoch kommen von Jahr zu Jahr Neuheiten und Veränderungen hinzu. So auch diesen Sommer: ein neuer Textilmarkt wird in dem African Pavilion entdeckt und die Sicht auf Modelimages wird durch “Fairmodels” hinterfragt.
Der African Pavilion
Die Messe stellt 13 Fashiondesigner: innen und Textilunternehmen vor. Erstmals stehen diese repräsentativ für aufstrebenden afrikanischen Textilindustrie. Denn der African Pavilion, den die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH erschaffen hat, möchte den Unternehmen einen besseren Zugang zum europäischen Markt bieten. Zu den Marken zählt unter anderem das Kinderbekleidungslabel „Yambeebaby“ aus Ruanda, das heimische Künstler:innen für seine Kreationen aus organischer Baumwolle beauftragt. Ebenfalls im Pavillon: die Kleidung von „ONEWAY“, die in Zusammenarbeit mit Kunsthanderkwerker:innen aus Kenia entstehen.
Fairmodels schaffen Vertrauen
Anna Voelske, die Gründerin der Modelagentur „Fairmodel“, ging eine Kooperation mit der Messe ein. Ihr Konzept ist es, Gesichter unter Vertrag zu nehmen, die exklusiv für nachhaltige Marken arbeiten. Somit soll die Glaubwürdigkeit der Werbung und der Models gesteigert werden. Für sie liegt das Problem auf der Hand: „Konsument:innen sind nicht mehr nur bloße Käufer:innen, sondern auch kritische Instanz. Wir sehen glaubwürdige Persönlichkeiten und Models als extrem wichtig an, um als Repräsentant:innen von nachhaltigen Marken Vertrauen zu schaffen.“
Eine Fachmesse die sich von Corona nicht unterkriegen lässt
Während sich die dazugekommenen innovativen und einzigartigen Unternehmen durchaus sehen lassen können, beeindrucken auch die Besucherzahlen. Trotz großer Unsicherheiten der Branche des letzten Jahres, die die Branche im letzten Jahr zu schaffen machte, steigen die Besucherzahlen. So kamen um die zehn Prozent mehr Gäste im Vergleich zum Vorjahr. „Die Zahlen sind kein Vergleich zu denen vor der Pandemie, aber wir sind sehr froh, dass es derzeit eine Aufwärtskurve gibt“, sagt Jens Frey, Geschäftsführer der veranstaltenden MUVEO GmbH. Und so soll es auch bleiben. Die nächste INNATEX findet voraussichtlich vom 22. bis 24. Januar 2022 statt.
Mehr Informationen zu der Textilmesse findest du hier.
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