Motto: Fair, Bio, soziale Verantwortung… Kann ja jeder sagen! Das Fashion-Label „ArmedAngels“ redet nicht nur, sondern hat es sich zur Aufgabe gemacht Kleidung aus nachhaltigen Materialien herzustellen und sich für faire Arbeitsbedingungen einzusetzen. Sozusagen die Robin Hoods der Textilindustrie. In diesem Jahr feiern die Engel zehnjähriges Jubiläum. FOGS traf Oberengel und CEO Martin Höfeler zum Interview…
Die Modewelt ist ein schmutziges Geschäft. Eigentlich! Denn neben den vielen schwarzen Schafen gibt es auch ein paar Engel, besser gesagt die „ArmedAngels“, ein Kölner Modelabel, das Martin Höfeler und Anton Jurina während ihres BWL-Studiums vor zehn Jahren, im Januar 2007, gründeten. Geschockt von den Misständen in der Textilindustrie, wollten die beiden etwas ändern und die Welt ein klein wenig besser machen. „Wir wollen aufrütteln, möglichst viele Menschen mit unserer Message erreichen und zeigen, dass jeder eine Wahl hat.
Natürlich wäre es besser, einfach weniger zu kaufen, vor allem Kleidung. „Der totale Verzicht ist in unserer Gesellschaft aber nicht realistisch“ so Höfeler. Das Ziel deshalb: „Zeitloses Design statt Fast-Fashion, nachhaltige Materialien statt billiger Massenware, kein Chemiewahnsinn und faire Produktion statt Lohnsklaverei.
Ohne Ahnung von Mode oder der Industrie und mit einem Startkapital von rund 10.000 Euro starteten die Gründer erst einmal mit T-Shirts auf die bewaffnete Engel gedruckt waren – der Erlös sollte Charity-Projekten zu Gure kommen. Doch schnell waren die Konten überzogen und alle Kreditkarten bis zum Limit belastet. Fast wäre der Traum damit zu Ende gewesen, doch die Engel hatten Glück im Unglück und gewannen einen gut dotierten Gründerpreis. Und da die Engel nun schon mal auf dem T-Shirts prangten stand auch der Name schon fest: „ArmedAngels“ .
Heute, zehn Jahre später hat sich Armedangels zu einem der größten Fair-Trade-Labels gemausert. Mit einem Umsatz im zweistelligen Millionenbereich. Aus drei Mitarbeiterin wurde 70.. Dennoch sind die Kölner ihrem Grundsatz treu geblieben. Bei den Materialien setzt das Label auf Nachhaltigkeit, Chemikeulen und Pestizide sind tabu, die Lieferkette ist transparent und auch die Arbeitsbedingungen sind fair. T-–Shirts gibt es zwar immer noch, aber das Angebot ist gewaltig gewachsen. Inzwischen gibt es jährlich vier Kollektionen – und neben T-Shirts auch Hosen, Kleider, Jacken etc. Das man die Menschen aber nicht von heute auf morgen zum Umdenken bringen kann ist ihnen klar: „Ein bisschen haben wir noch vor uns, aber es hat ja niemand gesagt, dass es einfach ist, die Welt zu verändern!“