Seit der Veggie-Boom in den Küchen Einzug hält, findet man aufgrund er steigenden Nachfrage nach dementsprechenden Produkten immer mehr fleischlose Alternativen im Convenience-Regal im Supermarkt. Öko-Test hat 22 dieser Produkte unter die Lupe genommen – und das Ergebnis ist erschreckend.
Fleisch ist für Veganer und Vegetarier der Inbegriff der Zügellosigkeit. Selbstredend gibt es genügend gute Gründe, Fleisch zu entsagen, allem voran das Tierleid, das mit Massentierhaltung einhergeht. Auch Herzkreislauferkrankungen und Krebs lassen sich auf den häufigen Konsum von Fleisch zurückführen. Oft greifen sich dessen Bewusste zur fleischlosen, industriell gefertigten Alternative; zu Schnitzel und Wurst aus Soja und Konsorten. Öko-Test hat sich jenen Convenience-Produkten nun angenommen und feststellen müssen, dass diese oft alles andere als gesund sind. Im Labor wurden 22 Produkte analysiert. Das Ergebnis treibt einen Schauer über den Rücken: Nur ein einziges Produkt konnte mit „Gut“ bewertet werden, zwei der Produkte erhielten das Urteil „Mangelhaft“, acht weitere das Prädikat „Ungenügend“, auch aufgrund der häufigen Belastung durch Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH), die sich in den inneren Organen und im Gewebe einlagern und uns auf lange Sicht schaden. Vermutlich rührt die Belastung nicht aus der mutwilligen Zugabe gesättigter Mineralöle, sondern an den Plastikverpackungen, die MOSH in das eigentliche Produkt absondern.
Beruhigend ist die Tatsache, dass fleischlose Bio-Produkte im Test deutlich besser abschneiden – die Note „Befriedigend“ entsprich dennoch nicht dem, was man sich von Marken, die sich dezidiert als naturrein und biologisch präsentieren, erwartet. Zusätzlich enthalten viele der getesteten Produkte gentechnisch manipulierte Pflanzen, die zwar nicht nachweislich schädlich, aber aus moralischer Sicht durchaus kritisch betrachtet werden sollten. Und auch zu viel Salz und Fett konnten im Test festgestellt werden. Hier appelliert Öko-Test an den Verbraucher, auf einen Salzgehalt von unter zwei Prozent zu achten. Ein Produkt enthielt trotz des Claims „Ohne Geschmacksverstärker“ nachweislich Glutamat. Die Produkte vom Discounter setzen bei ihren Zulieferern oft auf Partner in Nordamerika und China, die weniger großen Hersteller beziehen die Rohstoffe eher in EU-Ländern.
Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, kocht im sprichwörtlichen Sinne sein eigenes Süppchen. Aus Erbsen, Tofu und Bohnen lassen sich vegane Buns, Schnitzel und Aufstriche relativ einfach selbst herstellen.
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