Immer mehr Frauen interessieren sich für eine hormonfreie Verhütung – doch welche Alternativen gibt es? Die richtige Verhütung für eine Frau, ist eine ganz individuelle Entscheidung und von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Einerseits gibt es Frauen die sich eine natürliche Verhütung frei von Hormonen wünschen und andererseits gibt es Frauen, die aufgrund von gesundheitlichen Gründen nicht mit Hormonen verhüten können. Die Sicherheit von Verhütungsmitteln wird mit dem Pearl-Index bewertet. Je kleiner er ist, desto sicherer ist die Methode. Zum Vergleich: der Wert der Pille liegt zwischen 0,1 und 0,9. Das heißt, 0,1 bis 0,9 von 100 Frauen werden trotz der Einnahme der Pille schwanger.
Wir zeigen euch ein paar Alternativen zur hormonellen Verhütung sowie einen Selbsttest wie man ohne Hormone verhüten kann:
Alternativen für eine hormonfreie Verhütung:
Das Frauenkondom oder auch Femidom genannt, ist ein Kondom für die Frau
Das Frauenkondom hilft, um sich vor Geschlechtskrankheiten zu schützen und Schwangerschaften zu vermeiden. Allerdings ist das Femidom teurer als ein Kondom und es kann bei dem Geschlechtsverkehr verrutschen. Es ist nur 1x verwendbar, so dass – wie auch beim Kondom – vergleichsweise viel Müll produziert wird.
Pearl Index: 5-25
Das klassische Kondom kennt wahrscheinlich jede:r
Es ist ein Verhütungsmittel, dass vom Mann angewendet wird. Das Kondom hilft ebenfalls um sich vor Geschlechtskrankheiten zu schützen und Schwangerschaften zu vermeiden. Doch auch das Kondom hat seine Nachteile, denn es kann reißen oder sogar eine Allergie hervorrufen. In diesem Fall gibt es jedoch zahlreiche Ersatzpräperate. Auch durch Kondome entsteht einiges an Restmüll. Es gibt aber einige Produkte, die zumindest eine faire und tierversuchsfreie Produktion versprechen.
Pearl Index: 2-12
Die Kupferspirale und die Kupferkette sind kleine Kunststoffstäbchen, die mit feinen Kupferfaden umwickelt sind
Sie sind eine sehr sichere Verhütungsmethode, die – je nach Modell – drei bis zehn Jahre in der Gebärmutter verbleiben kann. Allerdings schützen sie nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen, ein Verrutschen oder Ausstoßen ist in seltenen Fällen möglich und es können sich die Monatsblutung sowie die Regelschmerzen verstärken und verlängern.
Pearl Index: 0,6-0,8
Diaphragma und Portiokappe verhindern, dass Spermien in das Innere der Gebärmutter gelangen
Sie können mehrfach verwendet werden und werden vor dem Geschlechtsverkehr eingeführt. Die Nachteile sind jedoch, dass das Einführen nicht ganz einfach ist und kein Schutz vor Infektionskrankheiten gegeben ist.
Pearl Index: 1-20
Die natürliche Verhütung vermittelt ein gutes Gespür für den eigenen Körper
Doch sie bietet keinen Schutz an fruchtbaren Tagen und kann von verschiedenen Methoden beeinflusst werden wie beispielsweise Schlafmangel, Medikamenten oder Zeitverschiebung.
Aber Vorsicht: Die natürliche Verhütung stellt keine Verhütung im eigentlichen Sinne dar. Sie schützt nur dann vor einer Schwangerschaft, wenn an den fruchtbaren Tagen (ca. 14/Zyklus) auf vaginale Penetration verzichtet wird. Wird in dieser Zeit mit Kondomen oder Diaphragma verhütet, steigt das Risiko schwanger zu werden, auf deren Pearl-Index. Auch bietet die natürliche Verhütung keinen Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen.
Die natürliche Verhütung ist eine sehr nachhaltige Form der Verhütung. Sobald jedoch Produkte zur Hormonmessung zum Einsatz kommen, wird auch hier – je nach Produkt mehr oder weniger viel – Restmüll produziert.
Selbsttest zur natürlichen Verhütung mit dem Produkt von inne:
Ich habe das Produkt von Inne getestet, mit dem man anhand des Speichels die Fruchtbarkeit bestimmen kann. Mithilfe von drei einfachen Schritten, kann man seinen eigenen Progesteron-Status (Progesteron ist ein Sexualhormon des weiblichen Körpers) messen und somit mehr über die eigene Fruchtbarkeit und seinen Eisprung erfahren. Zu dem Produkt von inne gehören die Teststäbchen sowie das Minilabor.
Schritt 1: Testen
Anfangs gibt man einmalig ein 4-stündiges Testfenster in der App vor, in dem man täglich seinen Speichel misst, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Danach beginnt der tatsächliche Test: Zuerst steckt man sich das Stäbchen in den Mund und startet seinen Timer in der dazugehörigen App. Nach etwa 30 Sekunden entfernt man das Stäbchen aus seinem Mund und geht auch schon zu dem zweiten Schritt über.
Schritt 2: Messen
Nachdem man das Stäbchen aus dem Mund entfernt hat, gibt man es in das Minilabor bzw. den inne-Reader und wartet auf das Ergebnis der Messung. In der App kann man nachverfolgen wie lange die Messung andauert, bei mir waren es meistens zwischen 7 und 15 Minuten.
Schritt 3: Lernen
Mit deinem Ergebnis kannst du in der inne App deine persönliche Hormonkurve verfolgen, täglich deine Fruchtbarkeit bestimmen und mehr über deinen Zyklus lernen. Außerdem kann man eigene Symptome eingeben und somit sehen, ob diese im Zusammenhang mit deinem Hormonspiegel oder deinen Zyklusphasen stehen.
Fazit
Mein Selbsttest hat mich sehr fasziniert. Ich konnte meine Symptome eingeben und dadurch erfahren, wieso beispielsweise meine Stimmung heute eher positiv oder negativ war. Es hilft, den eigenen Körper besser kennenzulernen und ein Gefühl für den Zyklus und dessen Phasen zu bekommen – wie fruchtbar man heute ist oder wann die nächste Periode ansteht. Ich bin sehr beeindruckt von dem Produkt von inne und an jede, die natürlich Verhüten möchte, kann ich es nur weiterempfehlen.