Weihnachten ist vorbei und übrig bleiben jede Menge Kerzenreste von Adventskranz und Co. Nicht wegwerfen! Wir zeigen, was man aus Wachsresten noch so zaubern kann. An den Feiertagen, in der Vorweihnachtszeit und eigentlich während der gesamten kalten Jahreszeit verbrauchen wir die meisten Kerzen. Ein Lichtermeer zu den Feiertagen und an Neujahr gehört einfach dazu, wenn man es sich daheim so richtig gemütlich macht. Die meisten Kerzen brennen aber nicht komplett aus. Während der Docht schon am Ende ist, steht oft noch ein Drittel der gesamten Kerze da. Wegwerfen ist keine Option, denn aus den gesammelten Wachsresten lassen sich viele neue Kerzen gießen und auch an anderen Stellen kann Wachs ganz schön nützlich sein.
1. Kerzen im Glas
Gesammelte Wachsreste wirft man entweder direkt zusammen oder sortiert sie nach Farben. Man erhitzt sie in einem Topf, bis das Wachs komplett flüssig ist. Nun gießt man es gemeinsam oder abwechselnd je nach Farbe in das Glas. Wenn ihr es abwechselnd macht, müsst ihr allerdings jede Schicht trocknen lassen, bevor ihr die nächste nachgießt. Was ihr auf keinen Fall vergessen dürft, ist der Docht. Hier solltet ihr zur Sicherheit einen fertigen aus dem Bastelbedarf verwenden. Zwar kann man auch aus reiner Baumwolle selbst Docht herstellen, allerdings sind diese oft zu dick, enthalten Ployamidanteile und es bildet sich sehr viel Ruß in der Wohnung. Manchmal ist der Faden auch so dick, dass die Flamme viel zu hoch wird und es gefährlich werden kann. Den Docht befestigt man an einem Stift, einem Holz- oder Metallstab. Diesen legt man über den Glasrand, sodass der Docht komplett in das Gas hängt, aber nicht abrutscht. Die Kerze muss je nach Größe 24 bis 48 Stunden trocknen. Anzünden und fertig.
2. Kerzen in verschiedenen Formen
Wer Kerzen ohne Glas gießen möchte, kann dafür einen alten Tetra Pak, Klopapierrollen, Eiswürfelbehälter oder sogar vorgefertigte Formen aus Silikon verwenden. Die Kerzenreste werden auch hier geschmolzen und in die Formen gegossen. Den Docht nicht vergessen. Sobald das Wachs fest ist, wird die Kerze aus der Form gelöst. Den Tetra Pak und die Papierrolle kann man ganz einfach aufschneiden. Damit sich das Wachs aus den Formen gut löst und nicht kleben bleibt, kann man zuvor die Behältnisse mit etwas Öl einreiben.
3. Duftkerzen mal anders
Südseefeeling in der Wohnung geht auch mit Kerzen. Und zwar indem man die Kerzenreste in eine halbierte Zitrone oder Orange gießt. Dafür die Frucht auspressen und aufpassen, dass die Schale nicht beschädigt wird. Danach das flüssige Wachs hineingießen und erkalten lassen. Die Schalen machen sich gut in einer Dekoschale. Für den extra Duft kann man auch etwas Zitrusöl in das flüssige Wachs geben
4. Komplett recycelt : Kerzenreste & Co.
Alte Konserven, Pappkarton und Wachs ergeben ein super Sturmlicht für Terrasse und Balkon. Den Pappkarten auf die Höhe der Konserve zuschneiden und in das Gefäß schichten. Danach das Wachs hineingießen. Das funktioniert auch super mit alten Putzlappen, die in eine feuerfeste Schale drapiert und mit Wachs übergossen werden. Da die Stoffe brennen, benötigt ihr keinen Docht. Vorsicht, dass die Gefäße nicht zu groß werden. Und nur draußen anzünden.
5. Kerzenreste als Anzünder für den Kamin
Ihr habt immer noch Wachs übrig? Dann mischt es mit Sägespänen und gießt es in die kleinen Fächer von Eierschachteln. Sobald das Wachs fest ist, könnt ihr die einzelnen Anzünder ausschneiden. Im Ofen brennen die Anzünder langsam, sodass sich ganz einfach ein Feuer entfachen lässt. Übrigens funktionieren getrockneten Tannenzapfen in Achs getaucht genauso gut als Anzünder.
6. Muster für Stabkerzen aus Kerzenresten
Mit altem Wachs lassen sich auch neue Kerzen pimpen. Einfache weiße Stabkerzen kann man zum Beispiel einfach in buntes Wachs eintauchen und erhält so ein besonderes Muster. Es erfordert zwar ein bisschen Übung und Experimentierfreude, das Ergebnis kann sich aber sehen lassen.
7. Extra-Tipp für draußen
Schwerer, nasser Schnee bleibt oft an der Schaufel kleben, vor allem, wenn sie aus Holz ist. Reibt man die Schaufel davor mit Wachs ein, gleitet sie ganz leicht durch den Schnee und dieser bleibt auch nicht kleben.
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