Lange Haare sind ein Traum vieler Frauen. Aber nicht immer klappt das Rauswachsen lassen auch: Oftmals bekommen die Spitzen Spliss und brechen ab, bevor die Mähne die gewünschte Länge erreicht hat. Seit einigen Jahren versuche ich, meine Haare so lang wie möglich wachsen zu lassen, unter einer Bedingung: Sie müssen gesund aussehen! Lieber kräftiges, kurzes Haar als langes, kaputtes und ausgedünntes. Über die Jahre habe ich viele Tipps kennengelernt und erfahren, was für mich und meine Haarstruktur funktioniert. Ich habe Typ 1a Haare, die zwar fein sind, aber ich habe viele davon. Ich färbe meine Haare circa zwei Mal im Jahr, wodurch sie noch anfälliger für Spliss und Haarbruch sind. In diesem Artikel teile ich ein Update meiner besten Pflegeroutinen, Lieblingsprodukte und Anti-Haarbruch-Tipps für gesundes, langes Haar.
Vorher-Nachher Vergleich: 2 Monate intensive Pflege vs ein Jahr später
Ich habe im Mai 2022 einen Selbsttest gestartet: Wie viel kann ich mit intensiver Pflege und Vorsicht bewirken?
Im Mai waren meine Haare oft sehr trocken und sind leicht abgebrochen. Auch meine Kopfhaut war regelmäßig trocken mit Juckreiz.
Man erkennt deutlich, dass meine Haare ein Stück gewachsen sind. Außerdem sind sie genauso wie meine Kopfhaut weniger trocken.
Update über ein Jahr später:
Meine Haare sind mittlerweile noch ein gutes Stück gewachsen und reichen mir mittlerweile auch vorne bis zur Taille. Ich habe seitdem zwei Mal geschnitten und gefärbt. Was ich in meiner Routine verändert habe, ist Hair Oiling zu verwenden. Wie genau das funktioniert, erkläre ich weiter unten.
Schritt 1: Von der Kopfhaut bis in die Spitzen
Die richtigen Pflegeprodukte sind das A und O! Wer das Haarwachstum optimal unterstützen möchte, sollte dieses Set von Elisabeth Zefi ausprobieren. Das Pflegeset ist hormonfrei, wodurch es auch während der Schwangerschaft und Stillzeit verwendet werden kann. Jedes der Produkte enthält den wissenschaftlich getesteten Wirkstoff Follicusan, der dem erblich und hormonell bedingten, sowie diffusem Haarausfall entgegenwirkt. Ausgewählte Pflanzenextrakte wie Aloe Vera, Minze, Brennnessel und Kamille spenden Feuchtigkeit, beruhigen die Kopfhaut und wirken durchblutungsfördernd.
Gesundes Haar beginnt bei der Kopfhaut
Ohne gesunde Kopfhaut, kein gesundes Haar. Denn in den tiefer liegenden Hautschichten der Kopfhaut werden fortlaufend neue Zellen gebildet, während alte, abgestorbene an der Hautoberfläche abgestoßen werden. Ist dieser Prozess gestört, kann es zum Austrocknen, Juckreiz und Haarausfall führen. Deswegen ist Feuchtigkeitspflege für die Kopfhaut so wichtig. Das Lavaerde Shampoo von Dr. Hauschka bringt juckende Kopfhaut wieder ins Gleichgewicht: Es enthält gemahlenen Ton und hochwertige Öle, die intensiv pflegen und Hauttrockenheit mildern. Es ist so pflegend und verträglich, dass es sogar bei Neurodermitis verwendet werden kann.
Schritt 2: Das Haarewaschen
Wie oft?
Ich wasche meine Haare 2-3 mal pro Woche. Früher habe ich sie mindestens jeden zweiten Tag gewaschen, was Haare und Kopfhaut stark ausgetrocknet hat. Bis die Haare nicht mehr so schnell nachfetten, ist es zwar ein langwieriger Prozess, aber es lohnt sich auf jeden Fall.
Wie gehe ich vor?
Die richtige Methodik führt zum richtigen Ergebnis. 2-3 Stunden vor dem Haarewaschen ist es sinnvoll, die Kopfhaut und Haare mittels der „Hair Oiling“ Methode zu pflegen. Dafür trage ich eine Mischung aus Rosmarinöl und Arganöl auf meine Kopfhaut auf und massiere sie ein. Beim Duschen nutze ich dann die „Double Shampoo“ Methode: Zuerst wasche ich meine Haare mit einem reinigenden, dann mit einem pflegenden Shampoo. Dann folgt ein nährender Conditioner, den ich einige Minuten einwirken lasse und je nach Bedarf und Trockenheit danach nochmals eine Haarmaske.
Föhnen oder Lufttrocknen?
Haare sollten niemals von nass auf komplett trocken geföhnt werden. Am besten funktioniert für mich, die Haare zu entwirren und anzuföhnen. Dann lasse ich sie lufttrocknen, bis sie 80-90% trocken. Im letzten Monat habe ich mir die Challenge gesetzt, gar keine Hitze zu verwenden, und habe gemerkt, dass meine Haare viel weniger trocken sind.
Wie kann ich meine Haare schonend entwirren?
Ich verwende ein Pflegespray von Authentic Beauty Concept, dass die Kämmbarkeit meiner leicht verknotenden Haare erhöht. Nur wenige Sprüher reichen aus, damit die Haarbürste problemlos durch die Haare gleitet.
Replenish Spray Conditioner, von AUTHENTIC BEAUTY CONCEPT, um 35 €
Für schonendes Haarekämmen ist die richtige Bürste essentiell. Die meisten Bürsten bestehen komplett aus Plastik. Es gibt sie aber auch aus Holz, wie diese professionelle Haarbürste von Aveda. Sie stimuliert und massiert die Kopfhaut und fördert dadurch die Durchblutung und das Haarwachstum. Achte darauf, immer sanft von unten nach oben zu bürsten und niemals stark zu ziehen!
Schritt 3: Haarbruch vermeiden
Im nassen Zustand sind Haare besonders empfindlich. Oftmals werden Mikrofaserhandtücher als haarschonende Alternative zu Baumwollhandtüchern angepriesen, weil sie Feuchtigkeit schnell ableiten und dadurch weniger geföhnt werden muss. Nachhaltig sind sie leider gar nicht – deswegen sind Handtücher mit Bambusanteil eine bessere Option, da sie extrem saugfähig sind und dazu noch von Natur aus antibakteriell und anti-mikrobiell. Es gibt zwar keine Version mit 100 % Bambus, aber die Mischung ist ein guter Anfang.
Beim Schlafen liegen wir direkt auf unserem Haar. Dabei entsteht Reibung zwischen Kopfhaut und Haar. Kissen aus Seide minimieren Haarbruch und Spliss aufgrund ihrer Oberflächenstruktur: Seide ist glatt, wodurch sich die Haare darin nicht verfangen und verfilzen können. Bei der herkömmlichen Gewinnung von Seide werden die Seidenraupen vor dem Schlüpfen getötet, damit sie den Cocoa aus Seidenfaser nicht zerbeißen. Sogenanntes Peace Silk verzichtet auf diesen Schritt, wodurch sie nachhaltiger und tierfreundlicher ist. Wer sein Haar nachts zusätzlich schützen möchte, sollte niemals auf nassen Haaren schlafen, und über Nacht schützende Frisuren wie lockere Flechtfrisuren oder Twists tragen.
Schritt 4: Die richtige Ernährung
Auch eine mangelnde Ernährung kann zu Haarausfall führen, wie beispielsweise Eisenmangel. Wer befürchtet, nicht genug essentielle Vitamine und Spurenelemente zu sich zu nehmen, kann mit Nahrungsergänzungsmitteln nachhelfen. Dazu zählen unter anderem Vitamin A, B-Vitamine wie Folsäure und Biotin, Vitamin C, Vitamin E, Eisen und Zink. Das Nahrungsergänzungsmittel „The Hair Project“ von Casimir enthält den natürlichen Inhaltsstoff Keranat ™ und Vitamin E und unterstützt Haarwachstum und verringert Haarausfall. Die Inhaltsstoffe sind vegan, glutunfrei und laktosefrei.
Ein Wundermittel gibt es nicht
Haare verwandeln sich nicht über Nacht von trocken und kaputt zu lang und gesund. Der Prozess ist aufwendig und erfordert langfristige Konsequenz. Aber das Endergebnis lohnt sich definitiv!
Mehr Information zur Wirkung von natürlicher Haarpflege findest du hier.