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POC Fashion Labels

POC Fashion Labels

von Jessica Haberl
Fashion, Life
13 / Juni / 2025

Mode ist weit mehr als Kleidung – sie ist Ausdruck von Identität, Haltung und kulturellem Erbe. In einer Branche, die lange von eurozentrischen Schönheitsidealen und westlich geprägten Narrativen dominiert wurde, setzen immer mehr POC-geführte Labels ein starkes Gegengewicht. Sie gestalten neue ästhetische Perspektiven, verankert in persönlichen Geschichten, handwerklicher Tiefe und einem klaren gesellschaftlichen Bewusstsein. Wir stellen sechs Labels vor, die nicht nur kreativen Fortschritt und einzigartige nachhaltige Mode repräsentieren, sondern auch Selbstbestimmung, Empowerment und Sichtbarkeit.

1. ETUK Atelier: Upcycled Streetwear & Denim

ETUK Atelier beeindruckt mit seiner tief verwurzelten Geschichte, kulturellen Identität und handwerklichen Exzellenz. Gegründet von den Zwillingsbrüdern Kurt und Ben, die als Kinder mit ihrer Mutter aus Kamerun nach Deutschland zogen, ist ETUK aus einer tiefen Leidenschaft für das Neue und Authentische entstanden: „Unsere Leidenschaft galt schon immer der Schaffung von Neuem und Innovativem, ohne dabei unsere Authentizität zu verlieren.“ Inspiriert von ihrer Großmutter, die Schneiderin war, begann Kurt 2017 seine Ausbildung zum Bekleidungstechniker – der Auftakt zu einer Vision, die heute für Qualität, Nachhaltigkeit und kulturellen Ausdruck steht. Besonders bekannt ist ETUK für seine Denim-Designs, die aus Deadstock- und Vintage-Materialien gefertigt werden: „Anfangs haben wir ausschließlich Vintage-Jeans und -Jacken upgecycelt und daraus neue Designs entwickelt.“ Die Produktion erfolgt zu 90 % inhouse in Duisburg und Düsseldorf, zunehmend aber auch mit Partnern in Portugal und Deutschland. ETUK bedeutet nicht nur „Wahrheit“ – es ist für die Gründer ein Lebenswerk: „Es fühlt sich an, als hätte ich ein Kind in die Welt gesetzt.“ Die Designs sind über die Website sowie im Kölner Store „The Factory“ erhältlich, ergänzt durch Pop-Up-Stores und Community-Events.

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2. Refuse Clothing: Streetwear mit südafrikanischer Symbolik

Refuse Clothing ist eine 2016 in Durban gegründete südafrikanische Streetwear‑Luxusmarke für Herren. Entwickelt wurde sie von Malcolm Mokgope und Minenhle Memela. Die Linie schöpft tief aus dem kulturellen Erbe der Nguni‑Völker, insbesondere der Zulu: charakteristische Texturen, grafische Prints und Verweise auf traditionelle Symbole wie das Zulu‑Clay‑Vessel „uKhamba“ prägen die Kollektionen. Was einst als simpel gebrandete Streetwear begann, hat sich zu einer kuratierten Auswahl maßgeschneiderter High‑End‑Pieces entwickelt – von utility‑inspirierten Westen und Cargo‑Hosen bis hin zu eleganten Denim‑Sets mit Bucket Hats. Davon wird jede Kreation handgefertigt aus robusten Materialien wie 100 % Baumwolle, mit dem Ziel, langlebig zu sein und möglichst nachhaltig zu wirken. Der Name „Refuse“ steht sinnbildlich für eine Rebellion gegen Wegwerfmode. Dazu werden vintage Fundstücke de- und rekonstruiert, mit kräftigen Farben und genderneutralen Schnitten neu interpretiert. Somit schlägt die Marke afrofuturistische Brücken in eine Zukunft, in der kulturelles Erbe aktiv in moderne Herrengarderoben einfließt.

Fotos: © Refuse Clothing

3. Neimil: Mode, Interior und Kunst

Neimil wurde 2018 von Keneilwe Mothoa und Lubabalo Mxalisa gegründet. Das südafrikanische Design‑ und Lifestyle‑Label verbindet Fashion und Interior Design auf harmonische Weise miteinander. Ziel des Labels ist es, authentische Geschichten afrikanischer Kulturen in ausdrucksstarken Produkten lebendig werden zu lassen. Jedes Stück fungiert gleichzeitig als dekoratives Element und Symbol von Identität, Zugehörigkeit und kultureller Ausdruckskraft. Inspiriert von der Vielfalt des afrikanischen Kontinents entstehen handgefertigte Mode-, Wohn- und Farbobjekte, die speziell für ein internationales Publikum konzipiert wurden, ohne den kulturellen Ursprung zu verwässern . Zudem setzt Neimil bewusst auf die Zusammenarbeit mit lokalen Kunsthandwerker und Gemeinschaften – das Wissen, die Geschichten und Fähigkeiten dieser Menschen bilden das Herz jeder Kollektion und werden dadurch sichtbar und nachhaltig gestärkt.

Fotos: © Neimil

4. Floyd Avenue: Androgyne Streetwear

Floyd Avenue ist ein südafrikanisches Streetwear-Label, das 2013 gegründet wurde. Der in Soweto geborene Designer Morapedi Floyd Manotoana lässt sich von lokalen und globalen kulturellen Strömungen inspirieren, die er in androgyn-expressiv gestaltete Men’s Wear übersetzt. Somit fließen diese in minimalistische Entwürfe ein, die mit klaren Linien, hochwertigen Materialien und funktionalem Anspruch überzeugen. Die Kollektionen sind geprägt von einem urbanen Stilgefühl, wobei Komfort und handwerkliche Präzision im Mittelpunkt stehen. Floyd Avenue richtet sich an Menschen mit starkem individuellem Ausdruck, die sich modisch bewusst positionieren und Konventionen hinterfragen möchten – Kleidung als Werkzeug zur Selbstverortung und sozialen Reflexion.

Fotos: © Floyd Avenue

5. Connade: Mode mit skulpturalem Anspruch

Shelley Mokoena gründete 2019 das südafrikanisches Womenswear-Label Connade. An der Schnittstelle zwischen Couture und Ready-to-Wear entstehen skulpturale Silhouetten, die weiche Materialien mit klaren Linien und subtilen Asymmetrien verbinden. Inspiriert von afrikanischem Erbe, Natur und Architektur steht jedes Piece für handwerkliche Präzision und emotionalen Ausdruck. Connade arbeitet ausschließlich mit Deadstock-Stoffen und natürlichen, ethisch bezogenen Materialien. Währenddessen produziert die Brand in limitierten Auflagen, kleinen Chargen oder auf Bestellung – für Mode, die Vergangenheit und Zukunft im Dialog vereint.

Fotos: © Connade

6. AMIKE Studio: Tragbare Skulpturen

AMIKE Studio ist ein kreatives Mode- und Accessoire-Label aus Berlin mit Wurzeln in Ruanda, gegründet von Aline Amike. Die Brand steht für skulpturales Design und Fertigung mit traditioneller Handwerkskunst. Dazu verwendet die Designerin traditionelle Beading-Techniken aus verschiedenen afrikanischen Kulturen. Währenddessen kommen häufig Recycling-Materialien und lokale Naturstoffe zum Einsatz. Daraus kreiert sie kunstvoll gefertigte Taschen, Bustiers, Accessoires und Headpieces. Lokale Kunsthandwerkerinnen in Ruanda produzieren die Designstücke – oft alleinerziehende oder ältere Frauen, die das Label durch ihre Arbeit ökonomisch stärkt. Aus traditioneller ostafrikanischer Perlenkunst entstehen so einzigartige, modische Pieces.

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Auf der Berliner Fashion Week im Juli 2025 debütiert der Südafrikanische Showroom. Er findet im Kranzler Eck statt und hat vom 1.  bis 3. Juli von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Beitragsbild: Foto: © Connade

Alles über das sexpositive Kartenspiel um:i findest Du hier.

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