Die Outdoor-Brand Patagonia hat jetzt eine Kampagne zu Regenerativer Ökolandwirtschaft gestartet. Laut den Verantwortlichen ist diese eine der wirksamsten Methoden, um den Klimawandel zu bekämpfen, eine wachsende Bevölkerung zu ernähren und gleichzeitig einen gesunden Planeten zu erhalten.
Der Klimawandel ist nicht mehr zu verleugnen. Nicht erst seit gestern ist uns klar, dass ein deutliches Umdenken stattfinden muss, um unsere Umwelt, die Tierwelt und damit zuletzt auch uns selbst zu retten. Doch was ist nötig und möglich, um dem Planeten ein Stück seines Gleichgewichts zurückzugeben?
In einer Live-Podiumsdiskussion am 20. August 2020 sprechen die Experten, die die Bewegung der Regenerativen Ökolandwirtschaft in Europa und Nordamerika vorantreiben. Außerdem hat Patagonia die Gründe für die Regenerative Ökolandwirtschaft in drei informativen Kurzfilmen zusammengefasst.
Warum Regenerative Ökolandwirtschaft?
Der Anbau von Nahrungsmitteln und Fasern mit industriellen Techniken und schädlichen Chemikalien ist eine der Hauptursachen für den Klimawandel. Weltweit macht er bis zu einem Viertel der jährlichen Treibhausgasemissionen aus. Die industrielle Landwirtschaft führt zudem zu einer Degradation der Böden, was unsere Fähigkeit zum Anbau gesunder Pflanzen verringert und zum Verlust von Mutterboden und Wasser beiträgt.
Warum die Lösung im Boden liegt
Die Umstellung von industrieller Landwirtschaft auf regenerative Ökolandwirtschaft schafft gesunde Böden, die deutlich mehr Kohlenstoff binden. Der bislang höchste Öko-Standard trägt dazu bei, den Boden zu sanieren, Tiere zu schützen und das Leben der Arbeiterinnen und Arbeiter zu verbessern. Dies geschieht durch Maßnahmen für soziale Gerechtigkeit, wie die Zahlung eines Existenzlohns, die faire Behandlung der Arbeiterinnen und Arbeiter und das Angebot von Ausbildung und anderen Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Situation. Die Regenerative Organic-Techniken umfassen den Anbau von Deckfrüchten, Fruchtwechsel, Zwischenfruchtanbau, geringe bis gar keine Bodenbearbeitung und Kompostierung.
Letzten Endes geht es um eine Rückkehr zu einer ganzheitlichen, traditionellen Landwirtschaft, ohne Monokulturen und Massentierhaltung. Eine Landwirtschaft, in der Mensch, Tier und Natur im Gleichgewicht zusammenleben. Also das, was wir uns eigentlich alle wünschen.
Patagonia und die Regenerative Ökolandwirtschaft
Als wir das riesige Potenzial des Bodens zur Sequestrierung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre erkannten, war das für uns ein echtes Aha!-Erlebnis. Es ist eine aufregende Sache, etwas zu finden, das nicht nur ein Problem mildert oder die Auswirkungen eines Problems verringert, sondern tatsächlich etwas Gutes tut.“
Helena Barbour, Vice President, Sportswear, Patagonia
Über Patagonia Action Works unterstützt und fördert die Marke die Arbeit einer Reihe von Umweltschutzgruppen, die die Regenerative Organic-Bewegung in ganz Europa vorantreiben, wie zum Beispiel die Ecological Land Cooperative (UK), Soil Hub (DE), DEAFAL (IT), Soil Heroes (NL) und Ferme Université Domaine du Possible (FR).
Was Patagonia sonst noch macht:
- Unterstützung landwirtschaftlicher Betriebe in Indien und Nicaragua bei der Umrüstung auf Regenerative Ökolandwirtschaft.
- Unterstützung von Nicht-Bio-Bauern bei der Umstellung auf den Anbau zertifizierter Bio-Baumwolle.
- Einsatz von Bio-Baumwolle seit 1996. Seit 2014 Arbeit mit recycelter Baumwolle.
Mehr Informationen findet ihr auf der Website von Patagonia.
Über Patagonia
Die 1973 von Yvon Chouinard gegründete Firma Patagonia fertigt Outdoor-Bekleidung und hat ihren Sitz in Ventura, Kalifornien. Die Gesellschaft, eine zertifizierte B-Corporation, ist durch ihr Engagement für Produktqualität und Umweltaktivismus international bekannt – und auch für die bis dato geleisteten Geld- und Sachspenden in Höhe von mehr als 110 Millionen Dollar.
Seid dabei!
Meldet euch jetzt an, um an der Podiumsdiskussion am 20. August 2020 teilzunehmen und noch mehr über das Konzept der Regenerativen Ökolandwirtschaft zu erfahren.