Die Online-Plattform KLYDA verleiht festliche Kleidung
Welcher Impuls in uns ist es eigentlich, der in unserem Gehirn sofort den Reflex “Shoppen!” auslöst, sobald eine Einladung zu einem festlichen Event in den Briefkasten flattert? Egal ob Hochzeit, Konfirmation oder Taufe, besonders zu großen Feierlichkeiten wollen wir uns herausputzen und auf keinen Fall auf das olle Kleid zurückgreifen, in dem uns Tante Erna schließlich schon auf dem Jubiläum im letzten Jahr gesehen hat. Doch sobald die letzte Champagnerflasche geleert und der Brautstrauß geworfen ist, wandert das schicke Kleid auf den Bügel und ist eine weitere Schrankleiche, die womöglich nie wieder das Tageslicht erblicken wird.
Umweltsünde Schrankleiche
Dass das nicht nur Geldverschwendung, sondern auch Umweltverschmutzung ist, versteht sich von selbst. Schließlich landen jährlich 1,1 Millionen Tonnen Textilien in der Altkleidersammlung – eine erschreckend hohe Zahl. So kann das nicht weitergehen, dachten sich Daria Morosow, Stefan Maier und Richard Krutisch und gründeten das Start-up KLYDA.
Mit KLYDA haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Probleme, welche die Fast Fashion mit sich bringt, zu bekämpfen. Kleidung ist zur Wegwerfware geworden – und das wollen wir ändern! Es landen tonnenweise nahezu neuwertige Kleidungsstücke bei den Altkleidern – die Schränke sind voll, und trotzdem wird weiter neue Kleidung gekauft. Wir wollen den Menschen eine einfache Möglichkeit bieten, nachhaltiger zu konsumieren und die viele Kleidung, die unbenutzt in unseren Kleiderschränken liegt, in die digitalen Kleiderschränke auf KLYDA bringen. Aus diesen können sich Nutzer dann gegenseitig Kleidung für besondere Anlässe leihen, die sowieso nur selten benötigt wird.
CMO Daria Morosow
Fashion Sharing – Das Modell der Zukunft?
Die Idee dahinter ist so simple wie genial: Ein Online-Marktplatz, auf dem Nutzer ihre eigene schicke Kleidung an andere verleihen, sich aber auch schicke Kleidung von anderen Nutzern leihen können. Eine nachhaltige Alternative also zum Kaufen festlicher Kleidung. Die Leihgebühr für seinen Artikel legt jeder Nutzer selbst fest. Die Plattform wird mit einer Transaktionsgebühr für die Vermittlung zwischen beiden Nutzern beteiligt. „Es profitieren beide Seiten bei unserer Plattform: der Nutzer, der seine Kleidung verleiht, die er seit Jahren ungenutzt im Kleiderschrank hängen hat, kann sich etwas Geld dazuverdienen. Und der Nutzer, der sich die Kleidung leiht, bekommt ein extrem günstiges Outfit, das er zum besonderen Anlass tragen kann und anschließend wieder zurückschickt, statt es sich wie bei einem Kauf dann in den Kleiderschrank zu hängen und nie wieder zu tragen“, erklärt CEO Stefan Maier. Die Entwicklung dieser Idee steht ganz im Sinne der Sharing-Economy, die dazu beitragen soll, dass weniger Kleidung neu gekauft wird. Stattdessen soll das benutzt werden, was die Menschen bereits besitzen. Das Vorhaben des Startups kann unter startnext unterstützt werden.
Wir finden´s toll und freuen uns schon auf die nächste Einladung zu einem besonderen Event, auf dem wir dieses Mal ganz ohne Shoppingstress und noch dazu mit einem guten Gewissen feiern können.