Wer seine Lippen regelmäßig pflegt, schluckt durchschnittlich vier Lippenstifte pro Jahr. In vielen Pflegeprodukten stecken laut Stiftung Wartentest aber bedenkliche Stoffe, die über den Mund leicht in den Körper gelangen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte auf Naturkosmetik zurückgreifen.
Die Haut der Lippen ist sensibel und braucht besonders viel Pflege, um nicht auszutrocknen. Wer jedoch glaubt, dass man sich mit Lippenpflegeklassikern wie Labello, Blistex oder Carmex etwas Gutes tut, liegt laut neuesten Erkenntnissen der Stiftung Warentest falsch.
Aus 35 getesteten Lippenbalms wurden in jedem zweiten Produkt kritische Schadstoffe gefunden, manche davon stehen sogar unter Verdacht, krebserregend zu sein.
In 18 Balms konnten die Tester Kohlenwasserstoffe, sogenannte MOSH (gesättigte Mineralöl-Kohlenwasserstoffe), MOAH (aromatische Mineralöl-Kohlenwasserstoffe) und POSH (synthetische Kunststoff-Oligomere) nachweisen. MOAH ist laut Experten potentiell krebserregend und MOSH und POSH können sich im Fettgewebe und der Leber anreichern. Hier sind die gesundheitlichen Folgen zwar noch nicht zu 100 % geklärt, die Stiftung Warentest rät aber trotzdem, diese Produkte zu meiden.
Naturkosmetik empfehlenswert
Um sicherzugehen, Kosmetik ohne MOSH, POSH und MOAH zu kaufen, sollte man sich die klein gedruckte Liste der Inhaltsstoffe entweder gründlich durchlesen oder einfacher: Gleich auf Naturkosmetik zurückgreifen. Um als solche zugelassen zu werden, dürfen keine mineralölbasierten Zutaten enthalten sein.
15 Produkte konnten die Tester jedoch überzeugen, darunter die Pflege von Eos, Lavera oder Weleda. Der Granatapfel-Himbeere-Balm von Eos ist beispielsweise frei von Mineralölen und Parabenen, dafür aber reich an Antioxidantien, Sheabutter und Jojobaöl.