Natur erleben und selbst angebaute Leckereien ernten – das Gärtnern ist eine wahre Wohltat für Körper und Geist. Das umweltfreundliche Hobby ist nicht mehr nur Hausbesitzern mit eigenem Garten vorbehalten. Gärtnern in der Stadt – das sogenannte Urban Gardening – erfreut sich zunehmender Beliebtheit.

Urban Gardening – grün statt grau
Gärtnern in der Stadt verwandelt graue Beton-Wüsten in grüne Oasen und wirkt sich positiv auf die Luftqualität aus. Urban Gardening ist zudem eine perfekte Gelegenheit, um Kindern die Natur spielerisch näherzubringen. Der Umfang kann problemlos an die Wohnsituation angepasst werden. Neben einem Balkon und einer Terrasse eignet sich auch eine einfache Fensterbank als „Anbaugebiet“. Nicht zuletzt haben sich in Großstädten – wie München, Hamburg und Berlin – Gemeinschafts-Gärten entwickelt, in denen sich Hobby-Gärtner und Gleichgesinnte austauschen.
Selbstgebastelte Anzucht-Töpfe schüren Vorfreude
Urban Gardening ist eine gute Gelegenheit, um gemeinsam mit der Familie und Freunden zu basteln. Ein schönes Do-it-yourself-Projekt ist die Herstellung von Anzucht-Töpfen. Eierkartons, leere Toilettenpapierrollen und Milchpackungen werden sinnvoll recycelt und geben dem Saatgut die Gelegenheit, starke Wurzeln zu entwickeln. Das Prinzip ist simpel: eine Vertiefung kreieren, diese mit Anzucht-Erde füllen, Samen platzieren und regelmäßig gießen. Das Wasser sollte abfließen können. Bei der Auswahl des Behältnisses sind der eigenen Kreativität keine Grenzen gesetzt. Natürlich abbaubare, ungefärbte Materialien sind ideal für Anzucht-Töpfe.

5 Tipps, um den Nachwuchs für das Gärtnern zu begeistern
Das Besondere am Urban Gardening ist die Möglichkeit, das Hobby mit den Kindern zu teilen. Mit diesen fünf Tipps werden Ihre Kleinen zu leidenschaftlichen Gärtnern.
1. Begeisterung wecken
Das Gärtnern mit Kindern sollte keine Pflicht sein, sondern den Kleinen Spaß machen. Seien Sie ein gutes Vorbild und gehen Sie mit Freude an die Sache. Ihr Nachwuchs wird es Ihnen gleich tun. Starten Sie mit schnell wachsendem Saatgut wie Kresse. Dies zeigt den Kleinen anschaulich, worum es beim Gärtnern geht.
2. Kreativität zulassen
Die Mitbestimmung ist beim Urban Gardening unerlässlich, um Kinder für das Hobby zu begeistern. Erlauben Sie den Kleinen, ihre eigenen Ideen in Bezug auf die Gestaltung der Beete und die Auswahl der Samen mit einzubringen. Dies wirkt sich positiv auf die Motivation der Kinder aus.

3. Erfolge feiern
Die erste Ernte ist ein besonderer Moment und sollte von viel Lob und Zuspruch begleitet werden. Lassen Sie die Kleinen spüren, dass Sie stolz auf ihre Leistung sind. Kochen Sie gemeinsam mit Ihrem Nachwuchs Marmelade aus den gepflückten Beeren oder zaubern Sie einen leckeren Salat aus dem geernteten Gemüse. Auf diese Weise zeigen Sie Ihren Kindern, zu was die angebauten Sorten verarbeitet werden können.
4. Für Abwechslung sorgen
Lockern Sie die Stimmung mit regelmäßigen DIY-Projekten auf. Kinder basteln und malen gerne. Erklären Sie den Kleinen den Bau von Anzucht-Töpfen und Samen-Bomben. Dies macht Ihrem Nachwuchs nicht nur Spaß, sondern vermittelt Wissen ohne Druck.

5. Den Spaß nicht vergessen
Die Natur erhebt keinen Anspruch auf Perfektion. Orientieren Sie sich an diesem Prinzip, um Druck und Zwang beim Gärtnern mit dem Nachwuchs zu vermeiden. Spaß sollte an erster Stelle stehen. Erklären Sie Ihren Kleinen, dass Misserfolge eine wichtige Lektion und kein Versagen darstellen.