Stress im Büro, abends keine Lust zu Kochen und Sonntags zu faul, um rauszugehen. Der Restaurant-Lieferdienst hat viele von uns schon vor knurrenden Mägen bewahrt. Dafür sitzen wir nach einer Bestellung meist vor einem riesigen Haufen Verpackungsmüll. Das Start-up vanilla bean möchte das jetzt ändern.
Was für Menschen mit straffen Zeitplänen ein Segen ist, ist aus Umwelt-Sicht fatal: „Wer online Essen bestellt, bestellt jede Menge Verpackungsmüll dazu“, sagt Fabian Kreipl, Mitgründer und CEO von vanilla bean. Viele kennen vanilla bean bereits durch die gleichnamige Restaurantführer-App für vegan-freundliche Lokale.
Er und seine zwei Partner möchten mit Hilfe einer Crowdfundingkampagne den ersten verpackungsfreien und veganen Lieferdienst in Deutschland auf die Beine stellen.
2018 wurden nach Angaben des jungen Start-ups 112 Millionen Gerichte online bestellt, wodurch ganze 27.000 Tonnen Verpackungsmaterial entstanden sind. Dieser Müll allein füllt 9 Millionen Mülltonnen!
Fabian findet: „Es ist frustrierend, nach einer Bestellung zuhause vor einer kleinen Müllhalde zu sitzen. Wir wollen das ändern. Es ist Zeit für eine neue Art des Lieferns.“
Darum ist vanilla bean die Lösung
Gesagt, getan: CO2-frei, fair und zu 100 Prozent vegan. Das verpackungsfreie Konzept wurde gemeinsam mit der TU Berlin erarbeitet: Wiederverwendbare Behälter aus Reisfasern können durch ein Mehrweg-System einfach bei der nächsten Lieferung wieder zurückgegeben werden. Der zusätzlichen Gang zur Plastiktonne ist damit passé!
Zunächst in Berlin, dann in weiteren Städten, Ländern und schließlich international wollen die Gründer das nachhaltige Konzept etablieren. Um das zu realisieren, ist es noch ein weiter Weg: Bis jetzt wurden 21 % des Ziels von 500.000 € erreicht. Die Crowdinvesting-Kampagne läuft noch 40 Tage lang über Companisto.
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Aufmacherbild: Unsplash