Typisch schweizerisch geht es mit dem Zug von Täsch in das auf ca. 1.600 m gelegene Zermatt – denn der Ort am Fuße des Matterhorns ist eine autofreie Zone. Die Fahrt durch die Berge gibt bereits einen kleinen Vorgeschmack auf die beeindruckenden Aussichten, die mich erwarten werden. Am Bahnhof werde ich vom hoteleigenen Elektrokleinbus abgeholt, der mich emissionslos durch die malerischen Gassen des Kurortes zum Hotel fährt. Hier ticken die Uhren anders, kommt es mir in den Sinn, und ich bin gespannt auf die nächsten Tage in der Schweizer Natur. Diese verbringe ich im neu gebauten Altiana by La Ginabelle, des 4 Sterne Superior Resort La Ginabelle.
Schlemmen alpin
Im Hotel angekommen werde ich herzlich von Regina Abgottspon-Schell und Sohn Matthias empfangen. Auf meinem Zimmer erwartet mich bereits Kaffee und ein herrliches Stück Käsesahnetorte, das ich auf meinem Balkon mit Ausblick auf das Matterhorn genießen kann. Die Zimmer sind im alpinen Stil mit Eichenholzelementen gestaltet, die klaren Linen und bodentiefen Fenstern verleihen ihnen moderne ohne an Gemütlichkeit zu verlieren. Die Verbundenheit zu Zermatt und dem Matterhorn spiegelt sich in den Wandverkleidungen der Suiten wider, die die Silhouette des Matterhorns abbilden.
Nach einer kurzen Rast auf meinem Zimmer mach ich mich auf den Weg in das Hauptrestaurant „La Ginabelle Restaurant“ und schlemme mich durch das 3-Gänge-Menü, wahlweiße mit Fisch, Fleisch oder einer vegetarischen Variante. Abgerundet wird das Menü durch eine persönliche Weinempfehlung von Hotelier Thomas Abgottspon, der das Hotel seit 1990 mit seiner Familie führt. Glücklich und mit vollem Magen lasse ich mich in mein weiches Bett fallen und versinke sofort in einen tiefen und entspannten Schlaf.
In luftige Höhen
Ausgeschlafen und erholt starte ich in den nächsten Tag. Gestärkt vom reichhaltigen und abwechslungsreichen Frühstücksbuffet mache ich mich auf einen kurzen Fußweg zur Seilbahn, die mich auf das kleine Matterhorn auf ca. 3.821 Meter Höhe transportiert. Die Fahrt dauert circa 1,5 Stunden und bietet eine traumhafte Aussicht auf den Ort.
Je höher es geht, desto mehr verändert sich die Landschaft von grünen Bergwiesen zu einer imposanten Hochalpinen mit Schnee bedeckten Berggipfeln. Nicht weniger beeindruckend ist der Ausblick von der Aussichtsplattform auf das benachbarte Matterhorn – die zentrale Attraktion. Das Matterhorn selbst zu besteigen steht jedoch nicht auf dem Programm. „Für ungeübte Bergsportler viel zu gefährlich“, wird mir Thomas Abgottspon am Abend noch erzählen, der den Berg selbst bereits bezwungen hat.
Ice, ice, baby!
Mir jedenfalls reicht vorerst, den Berg bestaunen zu können. Highlight des Tages ist der Gletscherpalast „Matterhorn Glacier Paradise“ unterhalb der Aussichtsplattform. Über einen kleinen Tunnel im Berg gelangt man in den faszinierenden Palast aus Eis, der einen in eine andere Welt entführt: Spektakuläre Eisskulpturen verschiedener Künstler und jahrhundertealte Eisformen können während des ca. 30 Minuten langen Rundgangs bestaunt werden.
Ganz getreu unseres Instagram-Zeitalters wurden natürlich Fotospots eingebaut. Auf einem Thron aus Eis beispielsweise, fühle ich mich direkt wie eine Eiskönigin. Ich bin froh, trotz der sommerlichen Temperaturen im Tal meine Winterjacke und -stiefel eingepackt zu haben.
Wellness mit Ausblick
Zurück vom kalten Gletscher gibt es für mich nur ein Ziel: das dreistöckige Gina Spa mit über 1.000 Quadratmetern, ein ausgezeichneter Abschluss nach einem Vormittag voller frischer Alpenluft. Bevor ich mich zu meiner einstündigen Ganzkörperassage mit Aromaölen aufmache, entspanne ich im auf 34 Grad beheiztem Infinitypool. Dieser ist in ganz Zermatt einzigartig und bietet – natürlich – wieder einen eindrucksvollen Blick auf das Matterhorn. Ab 16 Uhr steht der Pool nur erwachsenen Gästen zur Verfügung. Im Massagebereich werde ich freundlich empfangen und kann mich komplett fallen lassen. Vom Stress befreit und allen Blockaden gelöst, lasse ich mich in einem der Ruheräume nieder und schwelge in meinen Gedanken an die einzigartigen Erlebnisse des Tages.
Fine Dining
Am Abend komme ich noch in einen ganze besonderen Genuss: Im neuen Peak3 fine dining Restaurant des Hotels kann man beim „Küchenkino“ dem Chef und seinem Team bei der Zubereitung des außergewöhnlichem Menüs zusehen. Das 7-Gänge-Menü ist wirklich ein Highlight meines Aufenthaltes!
Natur pur
Am nächsten Tag wird es sportlich. Neben Skifahren – was in Zermatt ganzjährig möglich ist – bietet das Gebiet einige tolle Wanderrouten. Für mich steht der 5-Seen-Weg auf dem Programm, zu dem mich Matthias, Sohn der Hoteliers, begleitet. Auch heute geht es wieder mit der Gondel nach oben. Von dort aus führt der Wanderweg zum Stellisee, Grindjisee, Grünsee, Moosjisee und Leisee. Die Wanderung dauert ca. 2,5 Stunden und ist auch gut für Kinder geeignet. Die unberührte Natur und frische Luft der Berge erden mich – und das obwohl ich mich auf circa 2.500 Höhenmetern befinde.
Keiner der Seen an denen wir vorbeikommen gleicht dem anderen. Am besten gefällt mir der dicht bewachsene Grindjisee, der für seine Blumenvielfalt bekannt ist. Auf halbe Strecke machen wir Rast und verspeisen unser Picknick. Kurz darauf erreichen wir den letzten See, ein Spiele-Paradies für Kinder! Einige der Besucher springen auch hinein, mir ist der Bergsee dann aber doch ein bisschen zu kalt 😉
Bergab geht es dann nicht zu Fuß, sondern mit Kickbikes, einer Art Fahrrad, nur ohne Sitz. Einmal draufgestanden und angeschoben brausen wir den Berg runter. Anfangs noch etwas zögerlich, habe ich nach gut fünf Minuten damit so viel Spaß wie schon lange nicht mehr!
So ein Käse
Um mein Schweizer Genusserlebnis zu komplettieren steht am Abend natürlich noch ein original Käse-Fondue auf der Speisekarte. Perfekt nach einem aktiven Tag in den Bergen! Die hoteleigene Käsestube „melted“ steht für authentische Schweizer Küche. Der Käse meines Fondues kommt von regionalen Käseherstellern. Neben einem klassischen Käsefondue gibt es Varianten mit Pilzen oder Bärlauch. Ich entscheide mich für das getrüffelte Fondue, dass ich wirklich jedem empfehlen kann. Aber auch die anderen Varianten waren sehr lecker. Besser hätte der Tag nicht enden können.
Nachhaltiger Luxus
Teil meines Aufenthalts im Altiana by La Ginabelle war nicht nur die Vorzüge des Hotels und der Berge zu genießen, sondern die nachhaltigen Maßnahmen des Hotels kennenzulernen. Neben den regionalen Materialien, die im neuen Ausbau verbaut wurden, lies Thomas Abgottsponn eine geothermische Anlage bauen, die Energie aus den Tiefen der Erde gewinnt. Die Anlage beheizt das Hotel im Winter und kühlt es im Sommer, somit ist eine CO2-neutrale Klimatisierung aller Räume gegeben. Ein einzigartiges Projekt in Zermatt! So lässt sich guten Gewissens Urlaub machen. Ich hoffe, dass viele Hoteliers dem Beispiel Thomas Abgottsponns folgen.
Familie Abgottsponn hat mir zwei unvergessliche Tage in Zermatt bereitet, in denen ich mich äußert freundlich aufgenommen und aufgehoben gefühlt habe. Ich werde auf alle Fälle wiederkommen.
Salut!