Heute, am Weltfrauentag, feiern wir uns, unsere Mütter, unsere Freundinnen, Frauen, Menschen, die uns auf unserem Weg begleiteten und uns zeigten, wie wichtig es ist, unabhängig zu sein. Auch unsere weiblichen Kindheitsheldinnen, Stars und Sängerinnen stehen in diesem Sinne ganz vorne an. Wir sind mit ihnen gewachsen. Heute emanzipieren auch sie sich in ihren Songs. Von Ariana Grande über Taylor Swift und jüngst auch Miley Cyrus und Shakira.
Ihre weißen Zähne strahlten damals in die Kamera wie aus der Zahnpasta-Werbung, die blonde Perücke, die Glitzerpailetten, die Cowboyboots. Das brave Girlie von nebenan. Sie hieß damals noch Hannah Montana, woraus sie sich bald löste: Smiley Miley wurde zu Miley Cyrus. Früher sang sie von ihrem Doppelleben als Popstar, heute kauft sie sich selber Blumen, denn sie ist es Leid, sich von irgendjemandem abhängig zu machen. Am 13. Januar erschien ihr neuester Song. An einem Freitag, dem 13. Es ist der Geburtstag ihres Ex-Mannes Liam Hemsworth. Sie will damit klar machen, dass sich Frauen nicht auf ihre Partner reduzieren sollen. Die richtige Botschaft zum Weltfrauentag.
Es ist eine Single für Singles
Hannah Montana war das nette, kleine Mädchen. In Wrecking Ball schwang sich Miley 2013 als Bad Girl auf einer Abrissbirne in ein neues Image. Das Stereotyp des Kinderstars wurde abgelöst durch das Symbolbild der Provokation. Mit ihr wurde die Gen Z erwachsen. In ihrem neuesten Musikvideo tanzt Miley ausgelassen und frei wie nie in einer Location, die jener ähnelt, in der ihr Ex-Mann Liam Hemsworth sie betrogen haben soll. Miley ist im Feminismus angekommen, setzt sich für die wichtigen Dinge ein und möchte nur eins: Frauen und ihre Freiheit stärken, besonders in ihrem Körper. Die Hannah Montana-Poster, die an den Wänden der Teenagerzimmer klebten, sind endgültig abgehängt.
Sie ist damit aber nicht alleine. Denn 2023 ist nicht nur das Jahr der Veränderungen – das Wort Zeitenwende wurde kürzlich zum Wort des Jahres gekürt – sondern auch das der Emanzipation.
Das Zeitalter der trauernden Frauen ist vorbei
Es ist Zeit, mit alten Rollenbildern zu brechen: Frauen, die trauern; Männer, die stark sind. Männer, die laut sind; Frauen, die leise singen. Schluss damit! Frauen sind jetzt stärker und unabhängiger denn je. Shakira vergleicht sich in ihrem neuen Song Music Sessions #53 mit einer Wölfin: „Ich bin zu groß für dich. Ich komme nicht zu dir zurück, auch wenn du weinst oder bettelst. (…) Eine Wölfin wie ich ist nicht für Typen wie dich geschaffen.“ Eine Revanche, die Rekorde bricht. „Ich wünsche dir viel Glück mit meinem sogenannten Ersatz. Du hast einen Ferrari mit einem Twingo, eine Rolex gegen eine Casio getauscht“, singt Shakira weiter. Auch Dua Lipa thematisiert in ihrem neusten Album Future Nostalgia, starke Frauen und die Angst vor sexueller Belästigung. Und auch Ariana Grande rechnet in Thank u next mit ihren Ex-Freunden ab. Sie schaffen es von der Emotion zur Emanzipation.
Die Zeiten der Wehrlosigkeit sind vorbei. Es wird nicht mehr gemeckert und gejammert. Power statt Trauer!
Happy Weltfrauentag!
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