Grün = Grün = Grün?
Ganz so einfach geht die Formel leider nicht. Mit dem Mega-Trend hin zu einem nachhaltigeren Lifestyle wird es immer unübersichtlicher mit den vielen Labels, die „grün“ sein wollen. Unsere 10 Fakten zu Naturkosmetik, die Sie auf jeden Fall wissen sollten
Greenwashing
Nur noch bei 30° waschen? Nein, damit hat Greenwashing nichts zu tun. Es ist viel eher die „grüne“ Variante von Weißwaschen gemeint: Podukte sind nur zum Teil oder auch gar nicht ökologisch, werden nach außen aber darauf getrimmt. Im Kosmetikbereich gilt das eben vor allem für die boomende „grüne“ Markenpositionierung. Es wird einfach mal alles etwas grün angepinselt, obwohl es die Inhalte nicht wirklich sind.
Prüfsiegel
Brief und Siegel auf „Grün“ gibt es deswegen auch nicht für jedes Label. Selbst in der zertifizierten Natur- oder Biokosmetik ist die Lage unübersichtlich: 100 % Natürlich? Vegan – ist das dann auch gleich Bio? Oder doch nur vegetarisch? Tierversuche? Wer ist besonders streng? Was sind die Mindestanforderungen? Die für überzeugte „Green Users“ wichtigen Siegel sind BDHI, Natrue, Ecocert oder das strengste von allen Demeter. Letzteres setzt Standards von mindestens 90 % pflanzliche Rohstoffen, eine hohe biologische Abbaubarkeit und lässt im Gegensatz zu anderen Naturkosmetiksiegeln (wenn auch streng begrenzt) keine naturidentischen Konservierungsmittel zu. Auch sonst gibt es Unterschiede. BDHI erlaubt von lebenden Tieren produzierte Rohstoffe wie Milch oder Honig, aber keine Rohstoffe von toten Wirbeltieren. Natrue unterscheidet nochmals zwischen Natur- (die Bio-Inhaltsstoffe haben einen Anteil unter 70 Prozent) und Biokosmetik (mehr als 95 Prozent kommen aus biologischen Erzeugnissen). Auch Ecocert untergliedert seine Zertifizierung in diese beiden Bereiche.
Inhaltsstoffe
Ok, was sind neben den hochwertigen natürlichen Inhaltsstoffen nun Gemeinsamkeiten von zertifizierter Naturkosmetik? Das, was auf keinen Fall in den Tiegel soll. Da sind sich alle Hersteller ausnahmslos einig. Auf der Tabu-Liste stehen: Emulgatoren (PEGs), Silikone (werden in der konventionellen Kosmetik als Falten-Füller eingesetzt und können die Haut spröde machen), Parabene (Konservierungsmittel), synthetische Duft- und Farbstoffe (Aroma, Fragrance, Flavour sowie sämtliche E-Nummern wie z.B. E102 oder E110), Paraffine und andere Erdölprodukte (Mineral Oil, Petrolatum, Vaseline).
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