Von dezentem Nude bis kräftigen Beerentönen – Nagellack wertet jeden Look auf. Erholung für Finger und Zehen sieht jedoch anders aus. Herkömmliche Lacke enthalten oft Stoffe, die als gesundheitsschädlich oder zumindest bedenklich gelten. Das sind die Trendnuancen für kommende Saison – in natürlicher und gesundheitlich unbedenklicher Ausführung.
Natürlicher Nagellack – geht das?
Wie für wasserfeste Mascara galt auch für Nagellack lange: als Naturkosmetik schwer machbar. Damit Nagellack schön glänzt, schnell trocknet und nicht splittert sind nun mal Formaldehyd, Toluol und Phthalate notwendig – glaubte man bis vor kurzem.
Durch die stetig steigende Nachfrage nach natürlicher und verträglicher Kosmetik fanden Hersteller schließlich Möglichkeiten, besonders giftige Inhaltsstoffe zu ersetzen. Inzwischen gibt es sogenannte 3-Free, 4-Free, 5-Free Produkte, wobei Firmen auf Lösungsmittel, Weichmacher und Formaldehyd verzichten. Stattdessen wird beispielsweise auf Bioalkohol oder Schellack zurückgegriffen – eine harzige Substanz, die aus Lackschildläusen gewonnen wird. 7-Free-Produkte sind zusätzlich vegan produziert.
Alle Lacke sind Fremdstoffe
Ganz ohne geht es dann doch nicht, wie Dermatologe Dr. Andreas Merkoureas zur Apotheken Umschau sagt: „Prinzipiell sind alle Lacke Fremdstoffe für unsere Nägel.“ Das heißt: Weniger ist mehr. Denn gerade bei häufigem Lackieren – mit natürlichem oder herkömmlichen Lack – wird den Nägeln ihre Feuchtigkeit entzogen und sie werden brüchig. Deshalb am besten mit Nagelöl oder Nagelbalsamen vorsorgen. So wird eine Schutzschicht gebildet, die übermäßigem Feuchtigkeitsentzug entgegenwirkt.
Von Susanne Kaufmann gibt es beispielsweise pflegendes Nagelöl auf Basis von Mankettinuss-, Sesam-, und Macadamianussöl. Vitamin E wirkt gleichzeitig entzündungshemmend und unterstützt die Wundheilung.
Um € 24,- via niche-beauty.com
Das sind unsere (natürlichen) Nagellack-Trends für die kommende Saison:
1. Klassische Burgundernuancen
Klassisches, dunkles Rot mit einem leichten Braun-Stich. Die Nagellacke von OZN sind 7-Free, das heißt: frei von Formaldehyd, Dibutylphthalat, Xylol, Campher, Silikon, Mineralöl, Aceton und Toluol. In Deutschland ohne Tierversuche gefertigt. Um € 14,90 via ozn-vegan.de
Kester Black ist eine Australische Naturkosmetik, die sogar 10-free ist: Hier wird auch auf Duftstoffe und Triphenylphosphate verzichtet, alle Lacke sind als halal zertifiziert sowie atmungsaktiv und wasserdurchlässig.
Den herbstlichen Farbton Pinot Noir gibt’s um € 20,- via eu-store.kesterblack.com
2. Sattes Waldgrün
Die Schweizer Nagellackbrand Kure BAZAAR kombiniert eco-natürliche Formeln mit Ultra-Glanz, perfekter Haltbarkeit und schnellem Trocknen. Hier finden statt Chemie bis zu 85 % natürliche Inhaltsstoffe in den Lack, wie zum Beispiel Getreide, Baumwolle, Kartoffeln und Mais.
Den Lack in der Farbe Kale gibt es um € 16,50 via greenglam.de
Die Nagellacke von Kia Charlotta sind sogar 14-Free – das heißt, dass sie frei von den 14 schädlichsten Inhaltsstoffen in konventionellen Lacken sind und außerdem komplett tierversuchsfrei und vegan. Die Farbe “Super Chill” gibt es um € 12,90 via kia-charlotta.com
3. Zarte Nudetöne
Von der Australischen Naturkosmetikmarke Kester Black gibt es auch einen dezenten Nude-Ton, der ebenfalls 10-free, atmungsaktiv und wasserdurchlässig ist. Den Ton “Blossom” gibt es um € 20,- via greenglam.de
Die Nagellacke von Kure BAZAAR sollen den natürlichen Erneuerungs-Zyklus der Nägel berücksichtigen und so ihre Vitalität erhalten – damit sie auch ungeschminkt gut aussehen. Die Nude-Nuance Essenziale gibt es um € 16,50 via niche-beauty.com
Aufmacherbild: Kester Black