Bereits zum zweiten Mal hat Hanni Rützler den Food Report präsentiert und die spannendsten Entwicklungen rund um die Themen Lebensmittel, Ernährung, Konsumverhalten, Retail und Gastronomie aufgezeigt.
FOGS hat die wichtigsten Foodtrends für Euch zusammengefasst:
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Curated Food
Der Konsument von morgen wird eine kuratierte Auswahl mehr als eine grenzenlose schätzten. Der Handel reagiert bereits seit einiger Zeit mit Erweiterungen spezieller Retail-Brands (von Budget über Bio bis hin zu Premiumprodukten) auf diesen Trend.
Das gewachsene Bwußtsein für Lebensmittelqualität und der Wunsch nach ausgewählten Produkten ist auch ein Grund, warum Feinkosthändler und Spezialitätengeschäfte sich über einen regen Zulauf freuen können.
Onlineshops, Anbieter von Biokisten oder Abo-Kochboxen profitieren ebenfalls von diesem „Bewusstseins-Boom“.
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Flexitarier
Den Flexitariern gehört die Zukunft! So lautet das Resümee des Food Reports. Ob Teilzeitvegetarier oder Vegavore – der selbe Trend mit anderem Namen. Deutlich weniger Fleisch und Wurst und wesentlich mehr Gemüse und Gereide. Der Konsument von heute lebt deutlich bewusster und auch die Gastronomie setzt verstärkt auf den gesundheitsbewussten Gast.
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Küchenchefs
Küchenchefs sind schon seit geraumer Zeit von den „Dunsttrotteln“ zu echten Heros geworden. Jeder Fernsehsender zeigt mittlerweile Kochshows – mit oder ohne Prominenten – und das sehr erfolgreich. In Peru sind Topköche wie Gaston Acurio populärer als Fußballer, in den USA ist der 15jährige (!!) Flynn McGarry der neue Shootingsstar. Das New York Times Magazine widmete dem Teenie-Koch, der seit drei Jahren – zu Menüpreisen von 160 Dollar – einen Supper Club im elterlichen Wohnzimmer betreibt und dessen erklärtes Ziel es ist, der beste Koch der Welt zu werden, ein ausführliches Print- und TV-Porträt.
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New Gardening
Der derzeit dynamischste Trend über den FOGS Lifestyle bereits vor 2 Jahren berichtet hat.
Siehe Artikel: http://fogs-lifestyle.com/infarm-die-naechste-generation-des-urban-gardening/
Im Food Report 2014 wurde „New Gardening“ als starker Food-Trend identifiziert, der viel Potential für den Lebensmittelhandel, die Gastronomie, städtische Architektur und Privathaushalte bietet.
Auf dem Dach des Whole Foods Market in Brooklyn hat im Dezember 2013 das erste kommerziell produzierende, supermarktintegrierte Gemüsegewächshaus der Welt seinen Betrieb aufgenommen. Frische Salate, Kräuter und Tomaten werden nicht mehr mit dem Lkw, sondern mit dem Aufzug geliefert. Zahlreiche weitere Projekte des US-Unternehmens „Gotham Greens“ sind in der Pipeline. (http://www.gothamgreens.com)
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Re-use-Food
Nach der sehr erfolgreichen Einführung der „Wunderlinge“ bei Billa in Österreich und „Ünique“ bei Coop in der Schweiz finden sich inzwischen auch Äpfel mit optischen Mängeln und Bruchkarotten beim Discounter Netto im Angebot.
Laut einer Umfrage von YouGov können sich bereits 84 Prozent der Deutschen vorstellen, Obst und Gemüse mit „Schönheitsfehlern“ zu kaufen.
Der Trend zu Reduce, Re-use und Recycle macht auch vor den privaten Küchen nicht Halt. Neue Ratgeber und Kochbücher animieren – kulinarisch ausgesprochen anregend – zu einem anderen Umgang mit Essensresten oder mit jenen Teilen von Fleisch und Gemüse, die bisher im Abfall landeten.
Brandneu ist Bernadette Wörndls Veggie-Kochbuch „Von der Schale bis zum Kern“. Jetzt gibt es für Foodies keine Ausrede mehr, Brokkolistängel, Karottengrün oder Wassermelonenschalen achtlos zu entsorgen.
Bildnachweis: green-in-berlin / svet.rs / rewe / Zukunfts Institut
http://www.zukunftsinstitut.de