FOGS-Lifestyle im Gespräch mit Ines Ganz von Spagyric Beauty. Über das Urwissen der Spagyrik, ihr Verständnis von Luxus und das immer größer werdende Interesse an bio-organischer Pflege.
In Zusammenhang mit den Produkten von Spagyric Beauty hört man oft von der Quintessenz der Natur – wie ist dies zu verstehen?
Die Quintessenz der Natur als Claim kommt aus dem Verfahren, das in der Herstellung von Spagyric Beauty angewandt wird. Wir entwickeln eine spagyrische Essenz. Spagyrik ist ja kein Modename, sondern eine zweieinhalbtausend Jahre alte Tradition. Wenn wir eine spagyrische Essenz herstellen, kommen drei Verfahrensschritte zum Einsatz. Zum einen ein Destillationsprozess, in dem die Hyrdolate ausgelöst werden, die zum Beispiel auch in unserem Tonic enthalten sind. Weiters ein Vergärungsprozess mit Bio-Hefe und Quellwasser, ohne Ethanole und Alkohole. Das passiert über den Zeitraum von vier Monaten durch Sonneneinfluss. Immer wieder wird rhythmisiert, damit sich die Stoffe gut mischen können. Als dritten Schritt, als das Besondere in der Entstehung einer spagyrischen Essenz, die Salzbildung. Die Salzbildung entsteht durch Veraschung, sprich der gesamte Pflanzensud getrocknet, dann verbrannt, wodurch man Asche erhält und, als das Kostbarste des Prozesses: Salz.
Die Zusammensetzung des Begriffs Spagyrik kommt aus dem Griechischen: spago: trennen und gyrein: neu zusammensetzen. Die Pflanzen werden also gereinigt, getrennt und wieder neu zusammengesetzt in eine positive, nutzbare Form. Darum sagen wir die Quintessenz der Natur, weil alle drei Verfahrensschritte angewandt werden, um die finale DNA einer Pflanze zu bekommen und das freizusetzen, was an positiven Wirkstoffen enthalten ist.
Warum war Ihnen der organische Aspekt bei der Entwicklung Ihrer Pflegelinie von so großer Bedeutung?
Früher habe ich nicht ausschließlich mit Naturprodukten gearbeitet, ich habe die klassische Kosmetik gelernt. In meiner Laufbahn habe ich für die größten Marken gearbeitet, die man sich vorstellen kann, von Chanel bis Dior. Dann habe ich bei Ludwig Beck 14 Jahre lang den Einkauf gemacht – das war eine gute Mischung aus High-Tech-Kosmetik und einem beginnenden Bio-Anteil, der aber, und das war immer mein Ansehen bei dem Thema, noch nicht die Reife dessen hatte, was ich mir unter Luxus vorstelle. Ich komme aus dem reinen Luxus- und Nischenbereich. „Bio-Organisch“ ist meine Leidenschaft. Heute ist die Bio-Organik genau so weit wie die normale Nano-Kosmetik oder Apfel-Stammzellen, oder was auch immer.
Es soll sich auch alles gleich anfühlen, wie ein „normales“ Produkt. Früher hat oft der Duft nicht gestimmt, die Konsistenzen funktionierten nicht, die Produkte sind mehr oder weniger schlecht in die Haut eingezogen. Heute ist die Pflege so zart und cremig wie eine Textur die man von der klassischen Kosmetik kennt, die auch in die Haut hineingeht, ohne dass etwas stehen bleibt. Durch ätherische Öle kommt da auch ein toller Duft zustande. Für Bio-Kosmetik müssen heutzutage keine Abstriche gemacht und Kompromisse eingegangen werden. Wir müssen natürlich immer an den Anspruch denken, den die Kunden haben. Bei mir im süddeutschen Raum sind Bio-Chemiker ansässig, die in dem Thema sehr idealistisch sind und sich ebenfalls für die Spagyrik begeistern. In Zusammenarbeit ist infolge die finale Entwicklung zustande gekommen.
Was macht Spagyric Beauty haltbar?
Das Violettglas. Es gibt keine Konservierung im klassischen Sinne. Die Studien von Professor Dr. Popp besagen, dass dieses spezielle Glas die Biophotonik, sprich der Wechselwirkung von Licht und organischem Material, die Stoffe positiv beeinflusst. Schädliches UV-Licht trifft auf das Glas, geht aber nicht durch. Die Stofflichkeit wird aber trotzdem angeregt. Als einziger Konservierer ist Sandelholz enthalten. Dieser macht die Konservierung praktisch nebenbei, hat aber eine andere Wirkung.
Was denken Sie, wie wird sich der Naturkosmetik-Markt in den nächsten Jahren?
Grundsätzlich gehe ich von einem Wachstum aus. Das ist vielleicht eine unglückliche Formulierung, aber jede Katastrophe spielt dem Thema zu. Angefangen von Fukushima, da haben sich viele Leute überlegt ob sie das alles überhaupt noch so wollen, wie es ist. Viele Dinge wissen wir noch gar nicht, zum Beispiel was da für quadratkilometergroße Plastikfelder auf den Meeren schwimmen, das nehmen wir noch gar nicht war. Aber, wie gesagt, jede Katastrophe die öffentlich wird, spielt dem Thema zu und sorgt auch für ein besseres Bewusstsein. Ich bin kein Freund von missionarischen Tätigkeiten, weil ich finde, dass das jeder aus sich selbst heraus entscheiden muss, auch bis zu dem Maße wie es dem Einzelnen möglich ist. Ich kann niemanden verurteilen, der eine Familie ernähren muss und das nicht tun kann, eben weil es auch eine preisliche Frage ist.
Auf welches der Produkte von Spagyric Beauty könnten Sie persönlich am wenigsten verzichten?
Auf die Augenpflege. Die Augenpflege von Spagyric Beauty ist extrem gut gelungen, weil wir durch Mondstein und Augentrost eine extrem abschwellende Pflege entwickelt haben, die auch ohne jegliche Parfumierung und Duftstoffe auskommt. Wir erzielen an den Augen auch die schnellsten Resultate. In wenigen Minuten sieht man, wie Ringe unter den Augen verwschwinden. Wichtig ist, dass man sie morgens und abends benutzt. Auf allen Präparaten lässt sich wunderbar schminken, was mir persönlich in der Entwicklung sehr wichtig war, weil ich ja auch aus dem Make-up-Bereich komme. Dass man alle Produkte miteinander anwenden kann, versteht sich von selbst. Dadurch verstärkt sich nur die Wirkung der einzelnen. Die Reinigung ist auch besonders wichtig, weil man die Haut erst von Schmutz und Umwelteinflüssen befreien muss, bevor eine Pflege überhaupt wirken kann. Da komm ich mir oft vor wie ein Wanderprediger, weil viele nicht wissen, wie wichtig die Reinigung eigentlich ist.
Das Tonic ist toll für einen belebenden Effekt unter Tags, mit Zistrose und Apfelblüte, die ein richtiger Powerstoff ist. Gerade wenn man am PC arbeitet, ist nicht immer Kaffee die beste Lösung, um sich zu erfrischen. Das Serum ist das Multitalent, mit einem sehr hohen Anteil an Wirkstoffen, der durch die Gelformel besonders schnell in die Haut eindringt, was gerade für Männer super ist. Viele Männer mögen nichts Öliges. Mit dem Serum hat man einen Cocktail an Wirkstoffen, der dem Hydrolipid-Mantel der Haut so nahe ist, dass er sofort einzieht.
Wann sollte man mit regelmäßiger Pflege beginnen?
Das kommt immer auf die eigene Haut an und darauf, wie man sein Leben lebt. Wer stark raucht, übermäßig Alkohol trinkt und sich die Nächte um die Ohren schlägt, bringt seine Haut natürlich schneller zum Altern, als jemand, der sich zum Beispiel bio-organisch ernährt. Das hängt natürlich immer vom Umstand ab. Ich habe Kunden, die mit 21 mit intensiver Pflege begonnen haben. Ich finde, dass das Bewusstsein heute extrem hoch ist. Die Leute fangen sehr früh mit Anti-Aging-Pflege an, wo man sich natürlich als Fachmann fragt, ob das so sinnvoll ist. Viele beugen vor. Mit 35 kann es aber auch schon zu spät sein. Auf der anderen Seite kenne ich Frauen, die haben noch nie was benutzt, die sagen, sie nehmen seit 20 Jahren die blaue Dose und sehen toll aus! Die haben dann eben einen tollen Erbfaktor, der dafür sorgt, dass sie nicht so viel brauchen. Das lässt sich nicht pauschalisieren.
Ihre Produkte sind im Luxus-Segment angesiedelt und nicht unbedingt günstig – was rechtfertigt die hohen Preise?
Den Luxus sehe ich persönlich aber nicht im Preis, sondern vielmehr in den Inhaltsstoffen und der Qualität. Den Luxus kann man nicht daran festmachen, was ein Produkt kostet. Das ergibt sich, und ich sage bewusst nicht leider, weil es mir und anderen Leuten das wert ist, durch die Qualität unserer Produkte. Zum Beispiel wegen der 1440 Stunden Handarbeit, die in jedem einzelnen Produkt stecken. Den Vorgang kann man weder beschleunigen noch mechanisieren, man braucht den Mensch dazu. Und ich empfinde das als eine sehr reelle Grundlage, um auch wieder zu bodenständigen Werten zu finden.
Ihr Beauty-Tipp für unsere Leser?
Wichtig im Frühjahr: Powerstoffe! Die europäische Rotbuche in unseren Produkten ist stark feuchtigkeitsbindend, damit bekommt man den höchsten Feuchtigkeitsanteil in die Haut. Das tolle ist, dass die Haptik der Produkte von Spagyric Beauty auch für Männer wunderbar geeignet ist. Den Herren kann ich für nach der Rasur unser Tonic wärmstens empfehlen: Die Zistrose schließt sofort kleine Schnittwunden, als perfekte Alternative für Alkohol.
Spagyric Beauty ist ab sofort bei stattGarten erhältlich. www.stattgarten.at
Foto: Copyright © Christian Jauernik / stattGarten
Ein weiteres spannendes Interview zum Thema Naturkosmetik finden Sie hier: http://fogs-lifestyle.com/susanne-kaufmann/