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Power to the Period: Nachhaltige Periodenprodukte, die empowern

Power to the Period: Nachhaltige Periodenprodukte, die empowern

von Jennifer Koutni
Life
5 / Juli / 2021

“Psst, hast du zufällig ein Tampon dabei?” Wissende Blicke werden ausgetauscht, ein Flüstern hinter vorgehaltener Hand. Die Tampon-Übergabe findet so diskret und heimlich wie möglich statt. Wird man unterwegs plötzlich von der Periode überrascht, geht es nicht selten zu wie im Geheimagentenfilm. Szenen wie diese kennt jede menstruierende Person aber nur zu gut. Bereits vom Teenager-Alter an ist das Thema Periode mit einer gewissen Scham behaftet. Ein gesellschaftliches Tabu und „Frauenthema“, bei dem es möglichst viel Diskretion bedarf. Steril und realitätsfremd wirkte bislang auch das Marketing für Produkte wie Tampons und Binden: Fröhliche, vitale junge Frauen, deren Blut aus irgendeinem Grund blau statt rot zu sein scheint, lächeln in die Kameras.

Doch langsam beginnt sich dieses perfektionierte Bild zu wandeln. Themen rund um die Menstruation finden glücklicherweise immer wieder in die Schlagzeilen und öffnen den Diskurs über uralte Stigmata. Denn die Realität hat für viele nichts mit den blaublütigen Werbevorbildern zu tun: Ernstzunehmende Schmerzen durch Endometriose, körperliche Beschwerden, Hautprobleme und psychische Tiefs gehören zum monatlichen Alltag. Umfragen ergeben zudem immer wieder, dass es vielen menstruierenden Personen unangenehm ist, mit dem:der eigenen Partner:in über das Thema Monatsblutung und Ausfluss zu sprechen. Ein so normaler körperlicher Vorgang wird von vielen immer noch als Tabu betrachtet.

Zero Waste Periode
Photo: ooia

Tässchen gefällig?

Erstaunliche 30 Liter Blut verlieren menstruierende Menschen im Durchschnitt, wenn von ungefähr 35 Jahren monatlicher Regelblutung ausgegangen wird. Das wären durchschnittlich geschätzt stolze 10.000 bis 17.000 Tampons bzw. Binden, die eine einzige Person im Leben verbraucht. Ein beunruhigender Müllberg, wenn man bedenkt, dass Hygieneprodukte wie diese meist in Plastik verpackt sind und außerdem aus verschiedenen Materialien bestehen und somit nicht recycelt werden können. Durch die wachsende Awareness für Umweltschutz werden nachhaltige Periodenprodukte aber immer beliebter.

Auswaschbare Stoffeinlagen und Periodenunterwäsche haben die alternative Öko-Ecke verlassen und sind bereits zum Lifestyleprodukt aufgestiegen. Genauso wie wiederverwendbare Menstruationstassen aus Silikon. Mit Zero-Waste-Alternativen wie diesen sparen wir nicht nur eine Menge Müll im Laufe eines Lebens, sie helfen außerdem dabei, antrainierte Berührungsängste mit dem eigenen Menstruationsblut zu verlieren. Vor allem Menstruationstassen geben einen Einblick in die tatsächlich verlorene Blutmenge, der für viele richtig ungewohnt sein kann.

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Periodenarmut existiert überall

In vielen Ländern werden Monatshygieneartikel derzeit als Luxusprodukte klassifiziert und gehören damit nicht in die Kategorie der steuerlich begünstigten Produkte wie Lebensmittel. Laute Proteste und Volksbegehren konnten dies unter anderem in Deutschland ändern: Seit 2020 zahlen Verbraucher:innen hierzulande nur 7% statt 19% Mehrwertsteuer auf Tampons und Binden. Verbraucherschutzorganisationen kritisieren aber, dass nicht alle Hersteller und Händler die Steuersenkung an die Konsumenten:innen weitergeben. Mehrwegalternativen sowie Slipeinlagen wurden außerdem davon ausgenommen.

Frauen sind im Vergleich zu Männern überdurchschnittlich oft von Armut betroffen. Die finanzielle Belastung durch Periodenprodukte verstärkt diese strukturelle Benachteiligung noch – ein weltweites Phänomen, das man Period poverty bzw. Periodenarmut nennt. Wenn Menstruierende nicht genug Geld haben, um sich Periodenprodukte zu kaufen, kann das dazu führen, dass die Personen während der Menstruation eingeschränkt oder gar nicht am gesellschaftlichen Leben beziehungsweise der Schulausbildung teilnehmen können. Wenn konventionelle oder gar nachhaltige Periodenprodukte nicht bezahlbar sind, werden oft auch Alternativen wie Socken oder Stoffreste verwendet – ein Gesundheitsrisiko.

In Ländern des Globalen Südens kommt zur finanziellen Situation noch die Problematik hinzu, dass es in Schulen oder Arbeitsplätzen keine hygienische und sichere Umgebung gibt, um Periodenprodukte zu wechseln. Stigmatisierung verstärkt die Problematik noch und kann zu Entlassungen oder vorzeitigem Schulaustritt führen. Schottland verfügte Ende 2020 als weltweit erstes Land, dass Periodenprodukte für jede:n kostenlos zur Verfügung stehen müssen, unter anderem auch auf öffentlichen Toiletten, in Bibliotheken, Universitäten oder Schulen. Neuseeland hat ähnliche Pläne. In Berlin bekommen Menschen, die auf der Straße leben, kostenlose Unterstützung vom Verein Social Period. Wir hoffen auf viele weitere Schritte in diese Richtung – für mehr Stolz und Wertschätzung, statt Scham und Vorurteilen.

* Anmerkung: Wir verwenden die Bezeichnung “menstruierende Person” aus Gründen der Inklusion. Denn nicht alle Frauen und auch trans Männer bzw. non-binäre Personen menstruieren.

Nachhaltige Periodenprodukte von Zero Waste bis Bio:

nachhaltige Periodenprodukte

1 OOIA | Periodenunterwäsche

2018 gründeten Kristine und Kati ooia, heute ist das Label für Periodenunterwäsche eine echte Erfolgsstory. Mittlerweile gibt es die Unterwäsche bereits in verschiedenen Farben, mit Spitze oder mit eingebauter Wärmflasche gegen Periodenkrämpfe. Nach dem Tragen wird die Unterwäsche kurz mit kaltem Wasser ausgespült und dann bei 40 Grad gewaschen. Spezielle, bakterienhemmende Materialien sorgen für Keimfreiheit, wodurch die Unterwäsche bis zu zwei Jahre lang getragen werden kann.

Perioden-Hipster mit nahtlosem Saum um € 37,95 via ooia.de

2 ORGANICUP | Menstruationstasse

Die Menstruationstasse aus 100% weichem, medizinischen Silikon ist vegan und bei leichter bis mittlerer Blutung bis zu 12 Stunden tragbar, bevor sie entleert werden muss. Erhältlich in drei verschiedenen Größen.

Um € 24,- via organicup.com

3 HAPPY MONA | Plastikfreie Tampons in der Großpackung

Mit ihren in Papier verpackten, 100% plastikfreien Tampons war Happy Mona unter den Vorreiter:innen in Sachen nachhaltige Periodenprodukte. Das patentierte “Cotton Lock”-Verfahren sorgt dafür, dass keine Teilchen des Bio-Baumwolltampons als Rückstände im Körper zurückbleiben. Pro Verpackungseinheit wird außerdem ein Baum gepflanzt und 500g Plastik aus dem Meer geholt.

Die müllsparende Vorratsbox mit 200 Stk. gibt’s um € 39,90 via happymona.com

4 THE FEMALE COMPANY | Bio-Binden im Abo

The Female Company setzt sich nicht nur stark für mehr Awareness und Gerechtigkeit ein, alle nachhaltigen Periodenprodukte sind außerdem vegan, tierversuchsfrei und biologisch-abbaubar. Besonders praktisch ist der Abo-Service für Tampons, Slipeinlagen und Binden.

Ein Abo mit 20 Bio-Binden alle 8 Wochen geliefert kommt auf € 7,20 pro Lieferung, via thefemalecompany.com

5 ERDBEERWOCHE | Stoffbinde aus Bio-Baumwolle

Die Zero-Waste-Alternative lässt sich nach dem Gebrauch bei 60 Grad hygienisch-rein waschen und ist praktisch für unterwegs. Da dieses Modell keine bakterienhemmenden Schichten enthält, sollte sie öfter gewechselt werden wie vergleichbare Periodenslips. Sie besteht aus 55% Hanf und 45% Bio-Baumwolle. Die auslaufsichere Version für stärkere Tage besitzt eine dünne Schicht aus Polyurethan.

Ab € 15,50 pro Stück via erdbeerwoche-shop.com

6 EINHORN | Plastikfreie Slipeinlagen

Das Ziel von Einhorn: Periodenprodukte herzustellen, die man nicht peinlich berührt in der Tasche verschwinden lässt, sondern die man sich sogar gern ansieht. Das witzige Packaging mit Zeichnungen von Sandra Bayer ist tatsächlich ein absoluter Hingucker. Auch inhaltlich überzeugen die Produkte aus 100% Bio-Baumwolle und Bio-Plastik auf Maisbasis.

Im Vorratspack mit 6 x 24 Slipeinlagen um € 17,79 via einhorn.my


Beitragsbild: Philipp Köhler für The Female Company

KATEGORIE: Life
Schlagworte: Female Empowerment Nachhaltigkeit Periode zero waste
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