Wer den britischen Fast-Fashion-Giganten „ASOS“ kennt, denkt jetzt wohl nicht sofort an Nachhaltigkeit. Das soll sich allerdings bald ändern. Zusammen mit dem London College of Fashion bildet der Onlinehändler für Mode und Beauty seine Designer ab sofort in Sachen Nachhaltigkeit aus.
VON FAST FASHION ZU CIRCULAR FASHION
Beim Copenhagen Fashion Summit unterschrieben bereits 64 führende Billigmode-Hersteller das „2020 Circular Fashion System Commitment“ – neben ASOS auch Inditex, H&M oder Hugo Boss. Dieses „Commitment“ bedeutet, dass die Produzenten sich weg von Wegwerf-Fashion bewegen und stattessen mehr auf Recycling und Langlebigkeit setzen wollen.
NACHHALTIGKEIT FÜR ANFÄNGER
ASOS bietet auf seiner Plattform über 85.000 Produkte an und wöchentlich kommen 5000 neue dazu. Die Zielgruppe: Hauptsächlich Millenials und Jugendliche. Gerade hier sollte also auf eine verantwortungsvolle Produktion geachtet werden.
Die Designer bekommen deshalb Unterricht im Prinzip der zirkulären Produktion von Mode: Es geht nicht nur mehr um die fertige Ware, sondern um den gesamten Prozess von Design und Produktion über den Verkauf bis zu dem Moment, indem sich der Konsument von seinem Kleidungsstück trennen will. Werden sich die Designer über das Prinzip der zirkulären Wertschöpfungskette bewusst, wird auch die Kleidung mit größerem Verantwortungsbewusstsein hergestellt. Man achtet eher darauf, dass ein Kleidungsstück am Ende seines möglichst langen Lebens keinen unnötigen Müll verursacht, sondern leicht wieder in die Recyclingkette integriert werden kann.
Wir hoffen, dass auch der Rest der Modegiganten ASOS’ gutem Beispiel folgt – und einen ersten Schritt auf dem Weg zu nachhaltigeren Produkten wagt.