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Der Wiener Christian Halper erobert die Welt – mit Herz, Hirn und himmlisch-vegetarischer Küche.
Dieses Restaurant ist der Himmel – wörtlich und kulinarisch. „Tian ist tatsächlich das chinesische Wort für Himmel, meint aber auch ein vegetarisches Gericht. Ganz zufällig steckt da auch ein Teil meines Vornamens drinnen“, lacht Christian Halper. Obwohl, ganz zufällig ist bei dem Mittvierziger, der mit dem vegetarischen Spitzenrestaurant „Tian“ – just in der Wiener Himmelpfortgasse – genial-gutes und gesundes Essen zelebriert, wahrscheinlich nichts. Christian Halper ist nämlich ein sehr bewusster Mensch. Er hört, er schmeckt, er beobachtet, ja er sieht und spürt Dinge lange bevor andere sie bemerken oder achtlos daran vorübergehen. „Das ist so. Und das ist eine große Chance. Mich beschäftigen ständig neue Themen. Ich frage mich oft, warum dies und das so kompliziert ist. Oder weshalb es gewisse Dinge nicht gibt, die gut für unser aller Leben wären.“ Ein vegetarisches Restaurant zum Beispiel. Und zwar eines, das einmal nicht in alten Gesundheitsschlapfen daherkommt, sondern modern und knackig. Mit Speisen, die den Gaumen zum Klingen und die Freude an gesundem, fleischlosen Essen neu erwachen lassen. „Und die Menschen auch kulinarisch wieder näher zu ihren Wurzeln bringt. Es gibt so viele Gemüse- und Obstsorten, die in Vergessenheit geraten sind, aber aufgrund ihrer Geschmacks- und Nährstoffe ganz wichtig sind. Mein Team im „Tian“ bringt sie auf möglichst biologischer und nachhaltiger Basis und in saisonal logischer Folge wieder auf den Tisch. So etwas habe ich mir schon während meiner Zeit als Finanzmanager gewünscht – es aber nicht gefunden.“
Und weil dieser Christian Halper offenbar ein Mensch ist, der nicht wartet bis sich seine Träume – Hokuspokus – erfüllen, und er es sich aufgrund seiner früheren Tätigkeit als Finanzgenie übrigens auch leisten kann, packt er selbst an. Jetzt hat er das „Tian“, sein eigenes vegetarisches Restaurant und eine eigene Gärtnerei. Auf der täglich wechselnden Speisekarte, ob pikant oder süß, da finden sich eigentlich nur Köstlichkeiten. Spargel-Perlgraupenrisotto, weiße Polenta mit Pak Choi und Vogelbeere, Pasta Cime de Rapa mit Zedernkernen und Nuart Schafmilchmozzarella zum Beispiel. Viele Kombinationen sind ungewöhnlich, passen aber auf den ersten Biss bestens zusammen. Ein Schuss Experimentierfreudigkeit ist bei jedem Menü immer dabei. Das muss so sein. Schließlich heißt das „Tian“ im Untertitel „experience taste“. Und diese Erfahrung, wie etwas schmecken kann, auch wenn es mal kein Fleisch oder Fisch ist, macht das Essen noch spannender. Dennoch hebt man nicht ab, kredenzt auch das Bodenständige wie Erdäpfelstrudel mit Leindotterkernöl. Auch das ist ein Fest für Auge und Gaumen. „Wir bemühen uns, viele Gerichte, die noch vor 50 oder 100 Jahren ganz normal auf den Tisch kamen, zurückzuholen – in verfeinerter und moderner Form. Da steht auch oft die Küche meiner Großmutter Pate, von der ich viel gelernt habe.“ Das kommt an. Die Wiener, eigentlich ein eingefleischtes Schnitzel- und Bratenvolk, entdecken die Magie gesunder, vegetarischer Küche – dank Christian Halper, der damit das Kunststück schafft, Tradition als Innovation zu verkaufen. Und mehr. „Ich will wirklich geschmackliche Entwicklungsarbeit leisten und die Dinge, die ich für mich als richtig erkannte habe, auch umsetzen. Ich will Freude haben und Freude machen – und das auf einer wirtschaftlich gesunden Basis“, sagt Christian Halper und lächelt. Einmal Geschäftsmann, immer Geschäftsmann. Und Visionär, und Entwicklungsarbeiter. Deshalb unterstützt er auch die „City Farm Schönbrunn“, ein Projekt, das auch Stadtkindern in einem urbanen Garten Eden die schöpferische Vielfalt der Natur, und den Zusammenhang zwischen Anbau, Wachstum und gesundem Genießen zeigt und erklärt. Das ist echte Basisarbeit, aber sie lohnt, wie Christian Halper meint. „Diese Welt braucht die besten Kräfte. Und das sind unsere Kinder. Wir unterstützen und fördern all jene Projekte, die unseren jüngsten Hoffnungsträgern den verantwortungsvollen Umgang mit den Schätzen dieses Planeten nahebringen. Die City Farm Schönbrunn ist ein gutes Projekt, denn hier kommt das Erleben vor dem Lernen und das Lieben vor dem Verstehen.“
Christian Halper sieht die Welt eben in den großen Verbindungen, er glaubt an Gott und all das, was man nicht mit den Augen sieht. Er begeistert sich auch für Horoskope, er meditiert – und ist doch bodenständig geblieben, hat nicht abgehoben. Er macht sich die Hände in seiner Gärtnerei gerne schmutzig. Ein Mann mit vielen Seiten. „Das liegt an meinen Aszendenten. Ich bin Jungfrau. Die ist faktenorientiert. Während mein Sternzeichen, der Fisch für die feinstoffliche Ebene zuständig ist.“ Dass er es versteht, Beides zu verbinden – den Geschäftsmann und den Genießer, den Tüftler und den Träumer, den Praktiker und Genießer – das ist das Glück seiner Gäste. Ihnen holt Christian Halper, wie anfangs erwähnt, den Himmel auf die Erde – und auf den Tisch.
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