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How to Hochtour: atemberaubendes Naturerlebnis im hochalpinen Gelände

How to Hochtour: atemberaubendes Naturerlebnis im hochalpinen Gelände

von Anja Woertge
Fotocredit: © Haglöfs
Life, Travel
1 / September / 2025

Mein erster Hochtourenkurs liegt über zehn Jahre zurück. Damals war mir kaum bewusst, worauf ich mich einlasse. Berge, Schnee, Gletscherspalten – mehr wusste ich nicht darüber. Doch es war der Beginn einer großen Liebe, denn genau dieser Kurs war es, der meine Leidenschaft für den Bergsport entfacht hat. Zehn Jahre später bekomme ich eine Einladung, mein Wissen über Hochtouren und Spaltenbergung aufzufrischen. Und ehrlich: Das ist eine gute Idee, denn mein Wissen ist nach so langer Zeit mehr als eingerostet. Hochtouren sind alpine Unternehmungen, die über die klassische Bergwanderung hinausgehen. Sie führen auf vergletschertes Gelände oder hochalpines Gestein, wo man ohne Seil, Steigeisen und Pickel schnell an Grenzen stößt. In einem entsprechenden Hochtourenkurs lernt man nicht nur, wie man sich auf Tour richtig verhält, wie man eine Tour plant und welchen Risiken man begegnen kann, sondern auch, wie man mit Notsituationen umgeht. Wissen, dass man in der Praxis hoffentlich nie braucht – aber trotzdem haben sollte.

Wandernde auf dem Weg zu Franz-Senn-Hütte im Stubaital
Wandernde im Aufstieg zur Franz-Senn-Hütte
Wandernde im einer alpinen Blumenwiese

Ankommen im Hochgebirge

Unser Hochtourenkurs findet auf der Franz-Senn-Hütte im Stubaital statt. Die Hütte, benannt nach dem „Gletscherpfarrer“ Franz Senn, liegt auf 2.147 Metern – ein freundlicher Stützpunkt mitten im Bergparadies. Der Aufstieg dauert knapp drei Stunden. Während wir Schritt für Schritt ins Tal hineingehen, spüre ich, wie der Alltag langsam hinter mir zurückbleibt. Mit jedem Höhenmeter riecht die Luft klarer, kälter, durchzogen von Harz und dem süßen Duft der letzten Almwiesen. Schmelzwasser gurgelt in Bächen ins Tal, Murmeltiere pfeifen zwischen den Steinen – das Hochgebirge empfängt uns mit all seinen Stimmen.

Oben angekommen beziehen wir unser Lager. Die Hütte ist voller Bergsteiger:innen, ein geschäftiges Treiben zwischen Trockenräumen, Rucksäcken und Bergstiefeln. Die Franz-Senn-Hütte ist nicht nur ein beliebtes Ziel für ambitionierte Bergliebhabende. Auch Familien und Genussbergsteiger:innen finden rund um die Hütte attraktive Wanderungen und Naturerlebnisse.

Nach dem Abendessen breiten wir Karten und Smartphones auf den Holztischen aus: Tourenplanung. Wir diskutieren den Wetterbericht, legen Etappen fest und markieren auf der Karte, wo wir zu welcher Zeit sein wollen. Das morgige Ziel ist die Innere Sommerwand, ein Gipfel, der auf über 3.122 Metern oberhalb eines Gletschers liegt.

Die Franz-Senn-Hütte von oben
Der Eingang der Franz-Senn-Hütte
Gebetsfahnen vor der Franz-Senn-Hütte

Die Innere Sommerwand

Am nächsten Morgen brechen wir zeitig auf. Der Weg führt über Blockwerk, Firnfelder und schließlich einen langen Gletscherhang. Bevor wir den Gletscher betreten, legen wir Gurt, Steigeisen und Helm an. Anseilen müssen wir uns hier nicht, denn der Gletscher ist aper – also schneefrei. Im blanken Eis sind die wenigen Spalten gut sichtbar. Die Innere Sommerwand gilt als vergleichsweise leichte Gletscherhochtour, belohnt aber mit eindrucksvollen Panoramablicken auf den Alpeiner Ferner und den Berglasferner.

Tourenplanung mit Karte
Aufstieg über den aperen Gletscher
Der Aufstieg zum Gipfel der Inneren Sommerwand erfolgt über blockiges Gelände mit einer Fixseil-Versicherung

Unterwegs lässt uns der Bergführer abwechselnd die Spur vorgeben. Er korrigiert, wenn wir zu schnell, zu steil oder zu unachtsam unterwegs sind. Kurz unterhalb des Gipfels zeigt er uns, wie man einen T-Anker im Schnee baut: den Pickel quer in den Hang graben, mit dem Seil fixieren, den Schnee feststampfen – eine Sicherung für Notfälle, wenn sonst keine Verankerung möglich ist.

Spaltenbergung zum Anfassen

Am nächsten Tag widmen wir uns der Spaltenbergung. Nicht in einer echten Gletscherspalte, sondern auf einem gesicherten Übungsgelände nahe der Hütte. Wir üben verschiedene Methoden der Spaltenbergung. Zuerst den Mannschaftszug: Das Team bleibt oben am Seil, sichert und zieht die gestürzte Person mit vereinten Kräften nach. Hier zählt weniger Technik als gute Kommunikation und Koordination.
Dann die Selbstrettung: Wer in eine Spalte gefallen ist, versucht mithilfe von Bandschlingen oder Prusikknoten am eigenen Seil Stück für Stück wieder nach oben zu klettern. Klingt mühsam – ist es auch –, aber es gibt einem das Gefühl, nicht völlig ausgeliefert zu sein.
Und schließlich die sogenannte Münchhausen-Technik: ein Selbstaufstieg am Seil, bei dem man mit Knoten und Schlingen immer ein Stück höher steigt – ähnlich, wie Baron Münchhausen sich der Legende nach am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen haben soll. Solange man nicht wirklich in Not ist, machen diese Übungen sogar richtig Spaß. Ein guter Anstoß, sie öfter mal zu widerholen.

Selbstrettungstechniken im Hochtourenkurs
Der Mannschaftszug
Seiltechnik im Hochtourenkurs

Ist Hochtourengehen umweltschädlich?

Eine Frage, die immer wieder aufkommt: Darf man überhaupt so selbstverständlich ins Hochgebirge steigen? Ja, Hochtouren bedeuten Spuren in einer sensiblen Landschaft. Vor allem der steigende Verkehr zu Hütten, die Abnutzung von Pfaden und die CO₂-Bilanz der Anreise wirken sich aus. Gleichzeitig sind es genau solche Touren, die Bewusstsein für die Verletzlichkeit der Gletscher schaffen – für das Schmelzen des Eises, das Schrumpfen der Schneefelder. Wer achtsam unterwegs ist, öffentliche Verkehrsmittel nutzt, regionale Hütten unterstützt und Abfälle vermeidet, kann den Fußabdruck klein halten und zugleich ein starkes Naturerlebnis haben.

Bergsteigerinnen und Bergsteiger in wilder Natur
Flusslandschaft vor der Franz-Senn-Hütte im Stubaital
Orangefarbene Blüten in der Sonne

Mein Fazit

Am Ende dieser Tage bin ich erschöpft und erfüllt. Eine Hochtour ist Abenteuer, Herausforderung, Naturerlebnis – und sie zeigt gnadenlos, wie klein man im Angesicht der Berge ist. Gerade mit einem Bergführer oder einer Bergführerin wird sie zu einem sicheren, unvergesslichen Erlebnis. Aber: Planung, Wissen und Respekt sind die eigentlichen Schlüssel zum Gipfel.

Organisation

Der Hochtourenkurs wurde von Haglöfs organisiert, in enger Zusammenarbeit mit der Innsbrucker Community der OutdoorChicks, ergänzt durch die Expertise von zwei erfahrenen Bergführern.

Die OutdoorChicks sind eine lebendige, ehrenamtlich organisierte Plattform, die sich als Community für Frauen versteht, die Leidenschaft für das Abenteuer und die Natur teilen. In Innsbruck veranstalten sie regelmäßig kostenlose Events – etwa Kletterabende, Yogastunden oder auch Lawinenworkshops – und schaffen damit einen Raum für Austausch, Lernen und Gemeinschaft unter Gleichgesinnten.

Haglöfs selbst setzt seit Jahren auf Nachhaltigkeit: Das schwedische Outdoor-Unternehmen arbeitet mit Bluesign®-zertifizierten Materialien, achtet auf faire Produktionsbedingungen und verfolgt das Ziel, seine gesamte Kollektion Schritt für Schritt klimafreundlicher zu gestalten.

KATEGORIE: Life Travel
Schlagworte: Alpen Berglandschaften bergsport Hochtourenkurs Naturerlebnis
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