Pigmentflecken, auch unter dem Begriff Hyperpigmentierung bekannt, treten vor allem im Sommer verstärkt auf und können Betroffenen zur Last werden. Die dunklen Flecken sind zwar harmlos, stören aber oftmals das optische Bild von reiner Haut. Sie können im Gesicht, aber auch am Körper auftreten. Wir haben Dr. Simone Presto, Medical Advisor bei Eucerin, befragt, wie man Hyperpigmentierung vorbeugen kann und welche Wirkstoffe sie gezielt aufhellen können.
FOGS: Wie entstehen Pigmentflecken?
Dr. Simone Presto: „Eigentlich ist alles im menschlichen Körper reguliert und ausgewogen, aber manchmal schießen doch Zellen über das Ziel hinaus. So wie die Melanozyten in der Haut. Normalerweise sorgen sie unter dem Einfluss der Sonnenstrahlung für eine gleichmäßige Pigmentierung der Haut, die als Hautbräunung wahrgenommen wird. Aber in manchen Fällen sorgen Hormone – besonders bei Frauen in der Schwangerschaft oder unter der Anti-Baby-Pille- oder auch entzündliche Hauterkrankungen, wie z.B. die Akne, dafür, dass die Melanozyten ungleichmäßig stimuliert werden und das gebildete Pigment Melanin entsprechend ungleichmäßig in der Haut verteilt wird. Das Ergebnis sind sichtbare Pigmentflecken, die zwar in der Regel harmlos sind, aber oft als sehr störend empfunden werden. Auch bei älteren Menschen kann der langjährige Aufenthalt in der Sonne zu Pigmentflecken führen, die daher auch – etwas respektlos – als Altersflecken bezeichnet werden.“
FOGS: Woraus bestehen Pigmentflecken?
Dr. Simone Presto: „Pigmentflecken sind mit dem Hautpigment Melanin prall gefüllte Hautzellen – den Keratinozyten, die in direkter Verbindung mit den Melanozyten stehen. Mit der normalen Hauterneuerung wandert das Pigment so aus der Tiefe der Haut an die Oberfläche.“
FOGS: Was ist Thiamidol und wie wirkt der Stoff?
Dr. Simone Presto: „Thiamidol® ist für Forscher eine einzigartige chemische Substanz mit einer sehr effektiven Wirkung: es blockiert in den Melanozyten reversibel das Enzym Tyrosinase, welches für die Umwandlung des farblosen Tyrosins in das eigentliche Farbpigment Melanin benötigt wird. Für Betroffene von Pigmentflecken ist Thiamidol® ein Wunder! Nach regelmäßiger Anwendung in einem Pflegeprodukt sorgt es für eine Reduktion der Pigmentflecken und damit wieder für einen gleichmäßigen Teint. Breitgefächerte Grundlagenforschung und zielgerichtete Produktentwicklung haben für Betroffene eine sichtbare Lösung geschaffen!“
FOGS: Wie lange dauert es in der Regel, bis man Ergebnisse sieht?
Dr. Simone Presto: „Eigentlich ist in der Dermatologie Geduld angesagt, aber im Zusammenhang mit dem „Lösungsbooster“ Thiamidol® ist Geschwindigkeit möglich. Bereits nach zwei Wochen ist eine signifikante Verbesserung des Hautzustands sichtbar, denn die Blockade des Enzyms Tyrosinase in den Melanozyten sorgt dafür, dass in der Tiefe der Haut die Keratinozyten nicht mehr mit Melanin gefüllt werden. Und die oben in der Hautoberfläche noch mit Pigment gefüllten Zellen werden als Hornzellen abgetragen.“
FOGS: Worauf sollte man bei der Anwendung von Thiamidol achten? Ist der Stoff mit anderen Wirkstoffen verträglich?
Dr. Simone Presto: „Wer schon Pigmentflecken hat oder diese verhindern will, sollte an die Anwendung eines effektiven Sonnenschutzmittels denken! Sonnenstrahlung stimuliert die Pigmentierung, die auch eine Schutzfunktion für die Haut hat. Mit Thiamidol® wird nun die Bildung des Hautpigments Melanin gehemmt, so dass auch die damit verbundene Schutzfunktion entfällt. Ein Sonnenschutzmittel hilft also doppelt.“
„Theoretisch kann Thiamidol mit anderen Stoffen kombiniert werden, ist aber praktisch nicht notwendig. Die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Thiamidol konnte in zahlreichen wissenschaftlichen Studien gezeigt werden. Und mit einer bis zu 4x täglichen Anwendung eines Produktes mit Thiamidol sollten auch die hartnäckigsten Pigmentflecken zum Verschwinden gebracht werden können. Der Wirkstoff ist in unterschiedlichen Pflegeprodukten von Eucerin verfügbar, sodass auch individuelle Hautbedürfnisse von unreiner Haut bei jungen Aknepatient*innen über empfindliche Haut junger Frauen bis hin zu den Bedürfnissen der alternden Haut berücksichtigt werden können.“
FOGS: Wie kann man Pigmentflecken präventiv entgegenwirken?
Dr. Simone Presto: „Das lässt sich mit einem Wort umschreiben: Sonnenschutzmittel! Da die Sonnenstrahlung die Bildung des Pigments Melanin stimuliert, kann die konsequente Anwendung eines Sonnenschutzmittels das Risiko von Pigmentflecken erheblich reduzieren – und nebenbei schützt es auch vor den übrigen Symptomen einer vorzeitigen Hautalterung. Merke: Die Bräune von heute ist die Falte von morgen!“
FOGS: Gibt es noch andere effektive Stoffe, die wirksam gegen Pigmentflecken sind?
Dr. Simone Presto: „Pigmentflecken sind in der Regel harmlos, stören die Betroffenen aber oft erheblich. Entsprechend vielfältige Möglichkeiten werden zur Behandlung angeboten. Das reicht von Arzneimitteln, wie dem Hydrochinon, über chemische Peelings und Lasertherapie bis hin zu kosmetischen Substanzen. Allerdings gibt es einige Einschränkungen und Risiken: Hydrochinon kann zelltoxisch wirken, chemische Peelings und Lasertherapie können wiederum selbst Pigmentflecken auslösen. Vielen kosmetischen Substanzen fehlt die entscheidende Grundlage: sie wurden an der Pliztyrosinase und nicht an der menschlichen Tyrosinase entwickelt. Entsprechend waren viele Betroffene in der Vergangenheit enttäuscht über die Behandlungsergebnisse. Erst mit Thiamidol® – entwickelt an der menschlichen Tyrosinase – konnte ein Meilenstein in der nachhaltigen Reduktion von Pigmentflecken erreicht werden.“
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