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Die Kraft der Epigenetik

Die Kraft der Epigenetik

von Jessica Haberl
Allgemein, Beauty, Interviews
8 / September / 2025

Bereits vor mehr als 80 Jahren entdeckte der britische Wissenschaftler Conrad Hal Waddington ein faszinierendes Bindeglied zwischen unserem Erbgut und der Umwelt – die Epigenetik. Erst Anfang der 2000er-Jahre gelang es diesem Forschungsfeld, in den Mittelpunkt internationaler Wissenschaft zu rücken. Heute zählt die Epigenetik zu den spannendsten Disziplinen, wenn es darum geht, Alterungsprozesse der Haut besser zu verstehen. Die Beiersdorf AG gilt hier als Vorreiter. Im Interview geben Dr. Marc Winnefeld, Leiter Applied Skin Research, und Dr. Elke Grönniger, Leiterin des Labors Skin Rejuvenation and Longevity, spannende Einblicke in die patentierte epigenetische Altersuhr-Technologie – und erklären, wie gezielt entwickelte Wirkstoffe in Hautcremes unser Verständnis von Hautalterung revolutionieren können.

Dr. Marc Winnefeld, Leiter Applied Skin Research
Dr. Elke Grönniger, Leiterin des Labors Skin Rejuvenation and Longevity

Fotos: © Beiersdorf

Seit 2008 forscht ihr bei Beiersdorf zu Epigenetik. Was fasziniert euch am meisten an eurem Beruf? 

Dr. Marc Winnefeld: „Mich fasziniert, ständig neue Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie unsere Haut im Detail funktioniert bzw. wodurch es zu Einschränkungen der Funktionsweise kommt, wenn die Haut altert. Epigenetik ist ein wichtiger Mechanismus für die Regulierung biologischer Prozesse. Dabei muss man bedenken, dass Hautalterung ein hochkomplexer, multifaktorieller Prozess ist, den die wissenschaftliche Gemeinschaft trotz zahlreicher wertvoller Erkenntnisse immer noch nicht zu 100 Prozent versteht. Lange wurde beispielsweise angenommen, dass die Art und Weise, wie wir altern, mehr oder weniger genetisch festgeschrieben ist. Doch das Feld der Epigenetik hat dies nachhaltig widerlegt. Wir wollen Alterung weiter entschlüsseln und haben dabei das Potenzial der Epigenetik früh erkannt. Deshalb sind wir bereits sehr viele Jahre auf dem Feld aktiv.“ 

Dr. Elke Grönniger: „Ein ergänzendes Beispiel hierzu: Eineiige Zwillinge verfügen über identisches Erbgut, also identische Voraussetzungen, auf dieselbe Art und Weise zu altern, wenn dies genetisch fest vorprogrammiert wäre. Das war lange die Annahme. Doch die Alterung von eineiigen Zwillingen kann ganz unterschiedlich verlaufen, was auf die abweichenden äußeren Faktoren, also unseren Lebenswandel, Ernährung, Stress, UV-Strahlung etc., zurückzuführen ist. Diesen Mechanismus, über den Umweltfaktoren die Aktivität unserer Gene beeinflussen können, beschreibt die Epigenetik. Wir waren unter den Ersten, die umfassende epigenetische Veränderungen während der Hautalterung identifizieren konnten. Bereits 2010 haben wir dies in dem wissenschaftlichen Fachmagazin „Plos Genetics“ publiziert.“ 

Wie kann man sich den Mechanismus, der für die unterschiedliche Alterung verantwortlich ist, konkret vorstellen? 

 Dr. Marc Winnefeld: „Unsere Hautzellen „nutzen“ mehr als 15.000 Gene. Diese Gene kann man sich auch vorstellen als unseren individuellen „Hautcode“, der von den Zellen ausgelesen wird, wenn sie ihren alltäglichen Aufgaben nachgehen. Das heißt: sich erneuern, reparieren, Kollagen produzieren usw. Mit zunehmendem Alter und in Abhängigkeit von äußeren Faktoren entstehen auf dem Hautcode Blockaden. Dieses Phänomen ist auch bekannt als „DNA-Methylierung“; es hinterlässt ein individuelles epigenetisches Muster. Durch diese Blockaden können einzelne Gene stillgelegt werden und es kommt zu „Auslesefehlern“ des Codes, sodass die Zelle ihre biologischen Prozesse nicht mehr vollumfänglich wahrnehmen kann.“

„Doch die gute Neuigkeit lautet: Diese Stilllegung ist reversibel. Zahlreiche Studien zeigen, dass positive äußere Einflüsse die stillgelegten Gene wieder aktivieren können. Das vitale Aussehen unserer Haut ist also in erheblichem Maße das Ergebnis einer genauen Regulierung ihres epigenetischen Musters und ihres Hautcodes. Es geht darum, die positiven Mechanismen einzuschalten und die Mechanismen der Hautalterung auszuschalten. Und das können zusätzlich zu einem  gesunden Lebenswandel beispielsweise auch epigenetisch wirksame Inhaltsstoffe in Kosmetika sein.“ 

Optisch Jahrzehnte jünger durch eine Creme? In der Forschung rund um Epigenetik tut sich viel. Foto: © Unsplash

Heißt das, eine Creme kann uns bald um Jahrzehnte jünger aussehen lassen?


Dr. Elke Grönniger: „Dies wäre in der Tat etwas zu viel verlangt. Den Traum von der „ewigen Jugend“ können wir mit dem Griff in die Cremedose wohl nicht erfüllen, zumindest noch nicht. Doch ich bin überzeugt: Mit unserer Epigenetik-Expertise werden wir die Art und Weise, wie die Haut altert, deutlich verändern. Dabei geht es uns darum, nicht nur einzelne Defizite der Hautzellen auszugleichen, sondern diese von Grund auf zu verjüngen. Beiersdorf verfügt in diesem Zusammenhang über ein Alleinstellungsmerkmal: Wir haben eine biologische „Altersuhr“ der Haut, entwickelt und patentieren lassen.“

Was versteht man konkret unter dieser biologischen „Altersuhr“?

Dr. Elke Grönniger: „Ja, gern. Dieser Algorithmus ist eine echte Schlüsseltechnologie: Indem wir das angesprochene epigenetische Muster auslesen, können wir zum einen das biologische Alter der Haut sehr präzise bestimmen. Zum anderen sind wir dadurch in der Lage, Wirkstoffe zu identifizieren, auszuwählen und Produkt-Lösungen zu kreieren, die das epigenetische Muster positiv modulieren. Das heißt konkret: Alterungsprozesse nicht nur verlangsamen, sondern die biologische Uhr der Haut zurückdrehen und dadurch die Funktionsfähigkeit der Hautzellen wieder nachhaltig verbessern. Damit können wir maßgeblich zum „Healthy Aging“, also dem gesunden Altern unserer Verbraucher*innen, beitragen.“

Dr. Marc Winnefeld: „Um das noch mit ein paar Zahlen zu untermauern: Wir können chipbasiert inzwischen rund 850.000 sogenannte Methylierungsstellen im Genom messen. Dies hilft zu verstehen, welche Blockaden für die Hautalterung verantwortlich sind. Bereits 2012 haben wir erste Modellwirkstoffe mit epigenetischer Aktivität identifiziert. Seitdem nahmen unsere Expertinnen und Experten mehr als 50.000 Substanzen und Extrakte unter die Lupe. Die Entwicklung der hautspezifischen „Altersuhr“ ist ein wichtiger Meilenstein in der Anti-Aging-Forschung. Hierfür haben wir Ende 2021 das Patent erhalten. Und diese Technologie entwickeln wir seitdem stetig weiter. Wir können inzwischen auf einen Forschungsstand blicken, der eine substanzielle epigenetische Verjüngung von Hautzellen in greifbare Nähe rückt.“

Was ist bei der Entwicklung von neuartigen Hautcremes auf Basis von epigenetisch wirksamen Substanzen die größte Herausforderung?

Dr. Marc Winnefeld: „Ein Forscher benötigt reichlich Ausdauer und auch eine gewisse Frustrationstoleranz. Viele Stunden arbeitet man auf den ersten Blick vergeblich, doch nur aufgrund von Misserfolgen bzw. Rückschl.gen sind Fortschritte zu erzielen. Wenn ein geeigneter Wirkstoff gefunden ist, der in diversen Testreihen alle „Hürden“ erfolgreich genommen hat, folgt die nächste große Herausforderung: Wie lässt sich diese natürliche Substanz stabil in eine Creme-Basis integrieren, sodass einerseits das Produkt über einen längeren Zeitraum seine volle Wirkung entfaltet und sich andererseits ein angenehmes Hautgefühl nach dem Auftragen einstellt?“

Dr. Elke Grönniger: „Hier können wir auf unsere mehr als 140-jährige Kompetenz bei der Entwicklung von hochwertigen Hautpflege-Lösungen zurückgreifen. Auch diese enge Zusammenarbeit von anwendungsorientierter Forschung und Produktentwicklung macht unseren Job so spannend.“


Durchbruch in der Anti-Age Forschung

Eucerin ist eine dermatologische Hautpflegemarke der Beiersdorf AG, die auf über 100 Jahre Forschung zurückblickt. Die Produkte verbinden medizinisches Know-how mit kosmetischer Pflege und sind besonders für empfindliche oder problematische Haut geeignet. Die Forschungsergebnisse der Epigenetik basierend auf der patentierten Age Clock Technology nutzte Beiersdorf, um ein neues Hautpflegeprodukt zu entwickeln: Das Epigenetic Serum mit dem Wirkstoff picelline® kann die biologischen Prozesse in den Zellen wieder reaktivieren. Es setzt epigenetische Fehler zurück und verjüngt die Aktivität der Hautzellen. Das Serum verbessert die Zellleistung der Haut und wirkt 10 Zeichen der Hautalterung entgegen. Falten werden gemildert, feine Linien reduziert, Konturen gestrafft, die Haut mit Feuchtigkeit versorgt und geglättet.


„Epigenetic Serum“ von EUCERIN, um 54 €
Erhältlich in Apotheken.

Geheimnisse rund um Slow Aging und Longevity entdeckt Nicole Renneberg hier.

KATEGORIE: Allgemein Beauty Interviews
Schlagworte: Aging Anti-Aging Epigenetik Eucerin
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