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Gegen Lebensmittelsverschwendung: Diese Unternehmen setzen sich ein!

Gegen Lebensmittelsverschwendung: Diese Unternehmen setzen sich ein!

von Jessica Haberl
Fotocredit: © Unsplash
Food, Life
21 / Juli / 2025

Rund ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel wird nicht konsumiert – sondern weggeworfen. Laut Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) entspricht das jährlich etwa 1,3 Milliarden Tonnen. Auch in Deutschland ist das Problem gravierend: Nach Schätzungen des Umweltbundesamtes (UBA) entstehen hierzulande pro Jahr rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle – fast die Hälfte davon in privaten Haushalten. Doch es gibt Hoffnung: Immer mehr Unternehmen entwickeln konkrete Lösungen, um entlang der gesamten Wertschöpfungskette Lebensmittelverluste zu reduzieren. In diesem Artikel stellen wir Firmen vor, die mit innovativen Konzepten und nachhaltigem Engagement aktiv gegen Lebensmittelverschwendung vorgehen.

1. To Good To Go: Ein bewusster Umgang mit dem MHD

Too Good To Go ist ein Social-Impact-Unternehmen, das sich auf die Rettung überschüssiger Lebensmittel spezialisiert hat. Über die gleichnamige App können Gastronomiebetriebe, Bäckereien und Supermärkte nicht verkaufte Waren als sogenannte „Überraschungstüten“ zu vergünstigten Preisen anbieten. Die Nutzer:innen kaufen die Tüten im Voraus und holen sie ab, ohne den genauen Inhalt zu kennen – so werden täglich genießbare Lebensmittel vor dem Müll bewahrt. Weltweit wurden laut Unternehmensangaben bereits über 500 Millionen Tüten gerettet. In Deutschland ist Too Good To Go seit 2016 aktiv und zählt heute rund 16 Millionen Nutzer:innen sowie über 26.000 Partnerbetriebe. Mit der Kampagne „Oft länger gut“ engagiert sich das Unternehmen zusätzlich für einen bewussteren Umgang mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum.

Über Too Good To Go werden täglich Lebensmittel und Speisen vergünstigt angeboten, die noch haltbar und genießbar sind. Foto: © Too Good To Go

2. Etepetete: Wertbewusstsein gegenüber Lebensmitteln

Das Münchner Startup etepetete rettet seit 2015 nicht normgerechte Bio-Obst- und Gemüseware. Das Unternehmen arbeitet eng mit rund 70 Bio-Landwirt:innen zusammen und kauft Produkte, die im Handel aufgrund von Größe, Form oder optischen Makeln aussortiert werden. Diese werden in plastikfreien, recycelbaren Boxen in zwei Größen in verschiedenen Variationen (Obst, Gemüse, Mix, Rohkost oder Snack-Boxen) per Abo direkt zu den Konsument nach Hause geliefert. Seit dem Start hat etepetete über 4,97 Millionen Kilogramm Obst und Gemüse gerettet. Das Abo-Modell orientiert sich exakt an den Verkaufszahlen, sodass keine Ware übrig bleibt – ein Null-Abfall-Ansatz. Zudem ist die Lieferkette bewusst kurz gehalten: Direkter Bezug von den Höfen, Verpackung in der eigenen Halle, klimaneutraler Versand – ganz ohne unnötige Zwischenstationen. Mit dem Slogan „Krumm, gerade, we don’t care!“ macht etepetete auf die Folgen von Vermarktungsnormen aufmerksam und ruft zu einem neuen Wertbewusstsein gegenüber Lebensmitteln auf.

Das Münchner Startup Etepetete rettet Obst und Gemüse mit Makeln – egal ob krumm oder mit Fleck. Foto: © etepetete

3. Picadeli: Reduziert Lebensmittelverluste im stationären Handel

Picadeli ist ein schwedisches Foodtech-Unternehmen, das gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit in einem digitalen Selbstbedienungskonzept vereint. Mit über 2.000 smarten Salatbars in Europa und den USA – darunter rund 300 in Deutschland – verfolgt Picadeli das Ziel, frische Mahlzeiten ressourcenschonend verfügbar zu machen. Herzstück ist das KI-basierte System „Arctic X“, das mithilfe intelligenter Prognosen und Echtzeitdaten den Bedarf an Zutaten exakt berechnet. So wird nur das bestellt, was auch wirklich gebraucht wird – Lebensmittelabfälle können dadurch deutlich reduziert werden. Ergänzt wird das System durch smarte Kühlalgorithmen, digitale Etiketten und rückverfolgbare QR-Codes an jedem Behälter. Die Technologie ermöglicht eine dynamische Haltbarkeit, standortgenaue Sortimentsplanung und reduziert Lebensmittelverluste durch falsche Lagerung und Überproduktion. Damit verbindet Picadeli Digitalisierung und Nachhaltigkeit und liefert einen skalierbaren Lösungsansatz gegen Lebensmittelverschwendung im stationären Handel.

Picadeli betreibt rund 300 smarte Salatbars in Deutschland. Foto: © Picadeli

4. WasteWatch: Datenbasierte Essenrettung

Das Programm WasteWatch wird von Sodexo betrieben, einer der weltweit größten Anbieter für Gemeinschaftsverpflegung. Es arbeitet in Partnerschaft mit dem Food-Waste-Spezialisten Leanpath, um Lebensmittelverluste in Großküchen und Catering-Betrieben messbar zu minimieren. Kern des Systems ist der Einsatz smarter Waagen, gekoppelt an Tablets und eine Analyseplattform: Die Geräte erfassen in Echtzeit, welche Lebensmittel weggeworfen werden und warum. Ziel von Sodexo ist, die Lebensmittelverschwendung bis 2025 in seinen Betrieben um 50 Prozent zu senken – was das Unternehmen bereits in zahlreichen Standorten erreicht hat. Beispielsweise wurden allein in der Kanadischen Region seit 2018 etwa 286.000 Mahlzeiten gerettet und 1.076 t CO₂-Emissionen eingespart. Auch in Bildungseinrichtungen des Oasis-Netzwerks in England konnten sie den Food Waste um 43 Prozent reduzieren, was 115 t CO₂ und rund 30.000 Mahlzeiten entspricht.

Sodexo und Leanpath wollen Lebensmittelabfälle in Großküchen mit smarten Tools reduzieren. Foto: © Unsplash

5. Querfeld

Krumme Gurken, zu kleine Kartoffeln oder verformte Zucchini – was im Supermarkt oft aussortiert wird, bringt Querfeld zurück auf den Teller. Das Berliner Social-Impact-Unternehmen rettet seit 2016 Bio-Obst und -Gemüse, das den gängigen Handelsnormen nicht entspricht, aber qualitativ einwandfrei ist. Nachdem sich Querfeld zunächst auch an Privatkund:innen richtete, konzentriert sich das Unternehmen seit 2024 vollständig auf die Belieferung von Großküchen – effizienter, planbarer und mit größerem Impact. Gemeinsam mit rund 70 Bio-Höfen versorgt Querfeld wöchentlich über 100 Betriebe und rettet dabei rund 10 Tonnen Gemüse – plastikfrei verpackt und klimaneutral geliefert. Insgesamt hat Querfeld bislang über 2,02 Millionen Kilogramm Obst und Gemüse vor der Lebensmittelverschwendung bewahrt.

Vom Feld in die Großküche: Querfeld rettet der Norm abweichendes Bio-Obst und -Gemüse im großen Stil. Foto: © Unsplash

Mehr über innovative Lösungen für die Folgen von Naturkatastrophen findest Du hier.

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Schlagworte: Food waste innovation Lebensmittel Lebensmittelverschweundung Lösungen
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