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Ist Pflanzenmilch wirklich umweltfreundlicher als Kuhmilch?

Ist Pflanzenmilch wirklich umweltfreundlicher als Kuhmilch?

von Sarah Hartl
Food
30 / Juli / 2020

Ob durch vegane Ernährung, Laktoseintoleranz oder den Wunsch, etwas für die Umwelt zu tun: Pflanzenmilch aus Nüssen, Getreide oder Soja wird immer beliebter. Aber: Sind die Milchalternativen wirklich umweltschonender als das tierische Original?

Pflanzenmilch: Auf die Herkunft kommt es an

Wie so oft gibt es auch hierauf keine einfache Antwort. Wenn man den CO2 Ausstoß betrachtet, steht Pflanzenmilch oft besser da als Kuhmilch – aber nur, wenn auch die Herkunft stimmt. So legen Studien nahe, dass die Herstellung von einem Liter Kuhmilch im globalen Durchschnitt die gleiche Klimawirkung hat, wie die Verbrennung von einem Liter Benzin. Das gilt allerdings nur für Milch aus Massentierhaltung. Laut dem Demeter-Verband trägt eine Kuh die auf der Wiese weiden darf und deren Mist zum Düngen verwendet wird, sogar zur Verbesserung des Klimas bei: so wird nämlich der Hummusaufbau gefördert, der wiederum Kohlenstoff bindet.

Was aber, wenn man auf tierische Produkte verzichten möchte? Mittlerweile gibt es schon unzählige pflanzliche Alternativen:

Ökobilanz von Pflanzenmilch und Kuhmilch
Quelle: Albert Schweitzer Stiftung

Sojamilch

Die beliebteste, aber auch umstrittenste Alternative in Europa und Amerika ist Sojamilch. Der industrielle Anbau der Sojabohnen ist dabei problematisch: Der Großteil unseres importierten Sojas stammt aus Brasilien, wo riesige Anbauflächen den Regenwald verdrängen und die Böden durch Monokulturen auslaugen. Aber: Nicht die Produktion von Tofu und Sojamilch ist hier das eigentliche Problem, sondern die des Tierfutters. So dient rund 85 Prozent der weltweiten Sojaernte der Gewinnung von Sojaschrot und Sojaöl, was wiederum zu Tierfutter weiterverarbeitet wird. Viele Hersteller von Sojamilch beziehen ihre Rohstoffe außerdem vollständig aus Europa, was die Ökobilanz – verglichen zur Kuhmilch – besser dastehen lässt.

Mandelmilch

Pflanzenmilch aus Mandlen
Bildcredit: Juan José Valencia Antía | Unsplash

Schmeckt lecker, ist aber leider problematisch im Anbau. Die größten Anbaugebiete liegen nämlich in Kalifornien, wo bereits seit Jahren Wasserknappheit herrscht. Ausgerechnet dort werden pro Kilo Mandeln 10.000 Liter Wasser für die Produktion verbraucht!

Um die Bestäubung der Mandelbäume sicherzustellen, werden außerdem Milliarden Bienen auf den Plantagen verteilt, deren Immunsystem durch den Stress der industriellen Haltung sehr geschwächt ist. So werden die Bienen anfällig für Viren und Parasiten – was wiederum das weltweite Bienensterben vorantreibt.

Forscherinnen der Universität Kalifornien stellten zwar fest, dass ein Liter Mandelmilch im Vergleich zu Kuhmilch nur ein Zehntel der Menge an Treibhausgasen freisetzt. Sie verbraucht aber 17 Mal mehr Wasser!

Hafermilch

Pflanzenmilch aus Hafer
Bildcredit: Andrea Tummons | Unsplash

Hafer hat sozusagen den Heimvorteil: Das Getreide ist in Europa heimisch und somit fallen negative Aspekte wie Regenwaldabholzung und Wasserverbrauch in der kalifornischen Wüste weg. Der Hafermilch-Pionier Oatly verwendet beispielsweise nur Hafer aus Schweden, Berif bezieht seinen gesamten Hafer aus Deutschland.

So besticht Hafer durch kurze Transportwege und auch durch hohe Widerstandsfähigkeit des Korns, wodurch weniger Pestizide nötig werden. Noch ein Benefit: Die Pflanzenmilch aus Hafer lässt sich prima für Cappuccino und Co. aufschäumen!

Reismilch

Reismilch
Bildcredit: Ivan Bandura | Unsplash

Reisdrinks schmecken zwar schön süß, sind aber in Anbau und Produktion problematisch: Reis wird in den meisten Ländern auf feuchtem Untergrund angebaut. Dabei entstehen Fäulnisprozesse, die Methan freisetzen. Auch, wenn er trocken angebaut wird, entweicht Lachgas in die Luft – beides um Vielfaches schädlicher als CO2. Vor allem in Asien werden viele Pestizide beim Anbau eingesetzt, die Arbeiter schlecht entlohnt und die Nährstoffe des Reiskorns gehen im Laufe des Verarbeitungsprozesses verloren. Die Öko- und Nährstoffbilanz des Reis-Milch-Ersatzes ist somit eher negativ.

Unser Fazit: Pflanzenmilch ist generell eine umweltverträglichere Alternative zu Kuhmilch – es kommt aber darauf an, wo sie herkommt und wie sie angebaut wird. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, kann seine Milchalternative einfach selbst herstellen – wie zum Beispiel Hafermilch aus europäischen Haferflocken:

So geht’s: Hafermilch selbst herstellen

Hafermilch selbstmachen
Bildcredit: Nikolai Chernichenko | Unsplash

Zutaten für 0,25 Liter Hafermilch:

35 Gramm Haferflocken

0,25 Liter Wasser

1 Prise Salz

Optional: 1-2 Datteln

Zubereitung:

Die Haferflocken und das Wasser so lange mixen, bis sich die Flocken in der Flüssigkeit gelöst haben. Die Mischung dann in einen Nussmilchbeutel oder ein Geschirrtuch geben und über einer Schüssel auspressen, um die Flüssigkeit darin aufzufangen. Eine Prise Salz hinzufügen und umrühren. Wer es gerne etwas süßer mag, kann im Anschluss noch 1-2 Datteln in die Pflanzenmilch mixen.


Aufmacherbild: Angelina Litvin | Unsplash

KATEGORIE: Food
Schlagworte: Hafermilch mandelmilch Oatly Pflanzenmilch Reismilch Sojamilch
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