Zum Inhalt wechseln
  • Beauty
  • Fashion
  • Life
  • Food
  • Interior
  • Travel
  • Beauty
  • Fashion
  • Life
  • Food
  • Interior
  • Travel
  • Zum Shop
  • Zum Shop
Facebook Instagram Envelope Search

Spielerisch zu Sexpositivität und Selbstakzeptanz: um:i

Spielerisch zu Sexpositivität und Selbstakzeptanz: um:i

von Jessica Haberl
Interviews, Life
5 / Juni / 2025

Sexualität darf leicht, neugierig und offen sein – genau hier setzt um:i an. Das Kartenspiel lädt Menschen aller Geschlechter und Orientierungen dazu ein, Intimität ohne Scham, Skripte oder Leistungsdruck zu entdecken. Mit spielerischen Elementen, klaren Impulsen und einem inklusiven Ansatz schafft um:i Räume für Nähe, in denen Vertrauen, Lust und gegenseitiges Erforschen im Mittelpunkt stehen. Ob als Paar, in offenen Beziehungen oder bei spontanen Begegnungen: Playdate for Two, das erste Spiel der Serie, eröffnet neue Wege zu echter Verbindung. Entwickelt haben das Kartenspiel die Paar-Coaches Nina Peis und Simon Papasabbas. Im Interview mit FOGS sprechen sie über Intimität, Aufklärung und Inklusivität.

Nina Peis und Simon Papasabbas haben das Kartenspiel um:i für alle entwickelt. Foto: © um:i

FOGS: Wie kam Euch die Idee zu um:i?

Nina Peis und Simon Papasabbas: „Die Idee ist ganz ehrlich aus einer eigenen Not entstanden, mitten in einer Beziehung. Zwei Menschen, beide mit Biografie, mit Gepäck, mit Unsicherheiten. Wir konnten kaum sagen, was wir mögen oder was auch nicht. Also haben wir uns geholfen. Mit Zettelchen. Mit Zeichnungen. Mit kleinen Aufgaben, die irgendwie leichter auszusprechen waren. Daraus ist Schritt für Schritt das Spiel entstanden. Der erste Prototyp war noch sehr roh, aber wir haben ihn an Freund:innen verschenkt, ausprobiert, verbessert, verworfen, Workshops gemacht und viel gelacht. Und irgendwann war klar: Das könnte mehr Menschen helfen als nur uns.“

FOGS: Welche Bedeutung hat der Name des Kartenspiels?

Nina Peis und Simon Papasabbas: „Der Name um:i – steht für u (you), m (me): i (intimacy). Also: du, ich, Intimität. Und für genau diesen Moment, wo aus Unsicherheit Nähe wird. Er beschreibt in aller Kürze unsere Spielmechanik.“

FOGS: Warum, glaubt Ihr, fällt es vielen Menschen schwer, über intime Gefühle oder Wünsche zu sprechen – selbst in Beziehungen?

Nina Peis und Simon Papasabbas: „Weil wir es nie wirklich gelernt haben. Sex ist stattdessen mit wahnsinnig viel Scham, (Performance-)Druck und falschen Bildern aufgeladen. Nicht aber mit der Herangehensweise, auszuprobieren, sich selbst zu fragen und offen zu kommunizieren, was einem gefällt. um:i ist also eine Einladung, wieder ins Spüren zu kommen. Nicht perfekt zu sein, sondern präsent.“

um:i ist eine Einladung, wieder ins Spüren zu kommen. Foto: © um:i

FOGS: Wie kann Sexpositivität dabei helfen, Scham abzubauen und mehr Selbstakzeptanz im eigenen Körper zu entwickeln?

Nina Peis und Simon Papasabbas: „Indem sie sagt: Alles, was du bist, ist willkommen. Dein Körper. Deine Lust. Deine Fragen. Sexpositivität ist kein Performance-Label, sondern ein Safe Space. Wer neugierig statt normiert erkundet, merkt oft, gar nicht falsch zu sein. Wir glauben, dass positive Erfahrungen nötig sind, damit sich Muster und Blockaden abbauen. um:i ermöglicht Paaren oder Dates diese positiven Erfahrungen zu sammeln und unterscheidet sich damit auch deutlich von den reinen Frage- und Reflexionskarten, die auf das Reden beschränkt sind.“

FOGS: Welche Rolle spielen Medien, Aufklärung und Formate wie um:i dabei, eine sexpositive Haltung in der Gesellschaft zu stärken?

Nina Peis und Simon Papasabbas: „Eine riesige! Wir brauchen mehr Räume, in denen Lust nicht beschämt, sondern gefeiert wird. Medien müssen aufklären und dazu einladen, sich dem Thema Sex auf eine andere Art zu nähern. Formate wie um:i schaffen ein Setting, das hilft, positive Erfahrungen zu sammeln, sie dann zu verinnerlichen und Intimität mit Leichtigkeit zu verknüpfen.“

FOGS: Wie kann ein Kartenspiel helfen, emotionale Nähe aufzubauen oder Gespräche zu führen, die sonst nicht stattfinden würden?

Nina Peis und Simon Papasabbas: „Das Kartenspiel nimmt Druck raus. Es startet nicht mit „Wir müssen reden“, sondern mit spielerischer Neugier. Kommunikation und emotionale Nähe passieren dann automatisch nicht nur verbal, sondern durch die Spielmechanik.“

„Wir brauchen mehr Räume, in denen Lust nicht beschämt, sondern gefeiert wird.“ Foto: © um:i

FOGS: Wie bindet das Kartenspiel Menschen aller Geschlechter und Sexualitäten ein?

Nina Peis und Simon Papasabbas: „Wir haben versucht, das Spiel für alle Geschlechter und Sexualitäten zu entwickeln. Sowohl sprachlich, als auch visuell. Wir hoffen, dass uns das gelungen ist und sich möglichst viele Menschen und Körper wiederfinden.“ 

FOGS: Wie habt Ihr die Fragen entwickelt – gab es bestimmte psychologische, persönliche oder gesellschaftliche Leitlinien?

Nina Peis und Simon Papasabbas: „Eine Mischung aus allem. Es startete mit persönlichen Erfahrungen von uns und unserem Umfeld. Wir haben unsere Arbeit als Paar-Coaches einfließen lassen und auch Feedback zu unserem Prototypen von Sexolog:innen, Therapeut:innen und unterschiedlichen Communities eingeholt.“

Das Kartenspiel wurde für alle entwickelt, egal, welches Geschlecht, egal, welche Sexualität. Foto: © um:i

FOGS: Habt Ihr auch überlegt, Formate für Freundschaften, Familien oder Gruppen zu entwickeln – oder bleibt um:i bewusst auf Zweierbeziehungen fokussiert?

Nina Peis und Simon Papasabbas: „Oh yes! Playdate for two ist nur der Anfang. Playdate for groups, Kinky AddOns und eine Version, in der es mehr um Austausch im Freundeskreis geht, sind bereits konzipiert. Wir denken tatsächlich  auch über eine Version für Jugendliche, die im Aufklärungskontext helfen kann. Aktuell fehlen uns nur noch die finanziellen Mittel für eine Produktion.“

FOGS: Habt Ihr Rückmeldungen erhalten, die Euch besonders berührt oder bestätigt haben?

Nina Peis und Simon Papasabbas: „So viele. Wir haben Paare, die sich regelmäßig Zeit für Playdates nehmen. Wir haben Singles, die um:i als Dating-Tool nutzen. Aus einem Playdate ist sogar eine Beziehung geworden! Besonders freut uns auch die Resonanz aus der queeren Community, dass mit um:i endlich ein Spiel für alle auf dem Markt ist.“

Zum Weltfahrradtag 2025: Eine Geschichte der Emanzipation findest Du hier.

KATEGORIE: Interviews Life
Schlagworte: Intimität Kartenspiel Sexualität um:i
KATEGORIE:
Interviews
Life
Schlagworte:
Intimität
Kartenspiel
Sexualität
um:i
PrevBackZum Weltfahrradtag 2025: Eine Geschichte der Emanzipation
NextWie nachhaltig kann eine Fabrik sein?Nächster

Verwandte Beiträge

Loading...
Facebook Instagram Envelope
  • Impressum
  • AGB
  • Datenschutz
  • Disclaimer
  • Kontakt
  • Impressum
  • AGB
  • Datenschutz
  • Disclaimer
  • Kontakt

© 2021 FOGS GREEN STYLE MAGAZIN    Alle Rechte vorbehalten.

  • Beauty
  • Fashion
  • Life
  • Food
  • Interior
  • Travel
  • Beauty
  • Fashion
  • Life
  • Food
  • Interior
  • Travel
  • Zum Shop
  • Zum Shop

Zum Kundenkonto

Good News

Abonniere unseren Newsletter
und bleibe nachhaltig informiert :)

Keine Angst vor Newsletter-Fluten! 
Wir melden uns mit Neuigkeiten, die dich wirklich interessieren: nachhaltige Produkte, spannende Marken, Interviews mit Unternehmer*innen und interessanten Persönlichkeiten, News aus den Bereichen Fashion, Beauty, Food und Interior. Wir von FOGS sind der Überzeugung: Nachhaltigkeit macht Spaß!